Der Frienisberg mit seinem ehemaligen Kloster, mit dem Chutzen und mit seinen Ortsnamen zeigt sich in der Analyse als bedeutungsvolle Hügellandschaft


Der Frienisberg

Eine erstaunliche trojanische und vesuvianische Namenlandschaft nordwestlich von Bern

Der Chutzenhubel (Kastel), mit 820 m über Meer die höchste Stelle des Frienisbergs (Kanton Bern)

Ansicht des Hügels von Nordosten, oberhalb von Elemoos

Foto des Autors, 7.6.2004

Das Bild findet sich auch in dem neuen Buch: Die Ursprünge Berns (2008)

AKTUELL

Auf dem Chutzenhubel soll nach einem lokalen Projekt 2009 ein 42 m hoher hölzerner Aussichtsturm errichtet werden

Das Projekt hat einen Haken: Auf dem Chutzenhubel finden sich die Spuren einer Erdburg: Deutlich erkennbar ist noch ein längliches,  künstlich erhöhtes und abgeböschtes Plateau zu sehen, dem an der östlichen und westlichen Schmalseite ein tiefer gelegenes Zwischenplateau vorgelagert war. - Die Wehranlage war früher sicher auf drei Seiten durch einen vorgelagerten Graben gesichert.

Die Fundamente des Aussichtsturms kämen auf den Burghügel zu liegen. Das aber bedeutet nicht die Zerstörung der Anlage. - Auf dem Bantiger schliesslich befand sich ebenfalls eine Erdburg. Und dort hat weder in den 1950er, noch in den 1990er Jahren jemand gegen den Bau der Sendeanlagen protestiert. Man kann sicher sein, dass die Initianten des Projekts Sorge zum Gelände tragen werden.

Das Projekt verdient auch von historischer und burgenkundlicher Seite Unterstützung.

Wehren muss man sich gegen die Anmassungen des Archäologischen Dienstes, der versucht, hier seine Finger hineinzustecken: Dort oben habe es eine "prähistorische Siedlung" gegeben. Diese Behauptung hat überhaupt keine Grundlage. Sie ist blosser Vorwand, mit dem sich die Archäologen wichtig machen wollen. Denn durch Sondierungen bei der Burg wird man ganz sicher nichts Bedeutendes finden.

Unterdessen haben Mitte September Sondierungen auf dem Chutzenhubel stattgefunden. Man stiess schon nach 1,5 Metern auf Sandstein. Mauern oder sonstige besondere Spuren  kamen nicht zum Vorschein - was auch zu erwarten war. - Weshalb also graben? Man würde nur die Spuren zerstören, die noch existieren.

Vgl. die Webseite: http://www.chutzenturm.ch/start.html

Es soll dabei bleiben: Die Höhe des Frienisbergs verdient ihren Chutzenturm!

Meldung vom 16.1.2009: Das 600'000 sfr. teure Projekt ist auf gutem Wege. Der Kanton Bern hat seine Unterstützung zugebilligt und wird sich über den Lotterie-Fonds mit sfr. 200'00.- an den Kosten beteiligen.

Vergleiche über die Ortsnamen des Bernbiets und der Schweiz das Buch: Der Vesuv ist überall

Das Kloster Frienisberg

"Das Kloster Frienischsperg"

Aquarell von Albrecht Kauw, angeblich "um 1670". - Um 1750 anzusetzen.

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums Bern


Über den Maler Albrecht Kauw vergleiche auch auf dieser Web-Seite die Untersuchung:

Kauw - ein Berner Maler um 1750


Eine Wandlung im altchristlichen Glauben vor etwa dreihundert Jahren

Meine Erkenntnisse aus der Geschichts- und Chronologiekritik werden immer deutlicher: Unsere nachweisbare Geschichte taucht erst im 18. Jahrhundert unserer Zeitrechnung aus dem Dunkel der Vergangenheit auf. Alle schriftlichen Zeugnisse, die wir besitzen, sind auch erst ab diesem Zeitpunkt entstanden. Was vorher geschehen ist, wissen wir nicht. Wir kennen auch keine Zeitangaben.

Mit Hilfe der Ortsnamen und durch Interpretation einiger Merkmale der ersten Chroniken können wir aber noch einige Grundzüge der Zeit ganz am Anfang der Geschichte herausfinden. Ich sehe eine Zeit um das Jahr "1700". - Dabei ist zu wissen, daß die heutige Anno-Domini-Jahrzählung auch erst im 18. Jahrhundert glaubwürdig wird.

Alle unsere heutigen Ortsnamen sind nicht älter als etwa dreihundert Jahre. Und die Namen in unserer Landschaft sind nicht ein Ergebnis des Zufalls, sondern einer planmäßigen Benennung.

Um die genannte Zeit muß eine große Änderung im altchristlichen Glauben stattgefunden haben. Jedes Bekenntnis behauptete für sich die reine, die reformierte Lehre. So kam es in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einer Glaubensspaltung, die man fälschlich "Reformation" nannte. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts bildeten sich die heutigen dogmatischen und auf sogenannte heilige Schriften gestützten Bekenntnisse aus: die katholische Universalkirche, die protestantischen Bekenntnisse, das Judentum, der Islam.

Bern und seine heiligen Berge

Die Stadt Bern, deren Geschichte auch erst im 18. Jahrhundert glaubwürdig wird, scheint ein besonderer religiöser Ort gewesen zu sein.

Seit Jahren fällt mir die religiöse Überprägung des Bernbiets auf.

Die meisten Berge sind heilige Berge. Darüber lese man den Artikel Die heiligen Berge des Bernbiets.

Auch hebräische geographische Namen sind im Bernbiet zahlreich. Man lese darüber den Beitrag Die Hebräer im Bernbiet.

Und wie in ganz Europa und im östlichen Mittelmeer wurden heilige Namenlandschaften geschaffen. Jeder bedeutsame Ort bekam einen religiösen, meistens trojanischen oder vesuvianischen Namen.

Die Vorlagen für die Namensgebung waren die christliche Troja-Sage (die zu Unrecht als "antik" bezeichnet wird) und die ebenso christliche Vesuv-Geschichte, welche mit dem Ausbruch des Vesuvs und dem Untergang Pompejis verbunden ist.

Bern zum Beispiel nannte sich nach dem trojanischen Oberkönig und Gottvater Priamus. Dies erkläre ich in meinem Beitrag Bern, ein rechtgläubiges Troja.

Selbstverständlich erkläre ich diese Dinge auch in meinem Buch über die angebliche Geschichte der alten Eidgenossen: Bern und die alten Eidgenossen (2008).

Die Ursprünge Berns (2008) bietet eine faszinierende Gesamtschau der rätselhaften Vorgeschichte Berns und seiner Umgebung. - Der Frienisberg wird dort an mehreren Stellen erwähnt.

Der Frienisberg: eine Erdburg und ein Kloster

Der Frienisberg ist ein grossenteils bewaldeter Hügelzug nordwestlich von Bern. Seine höchste Stelle ist der 820 m hohe Chutzen (vgl. das Foto).

Der Chutzen hat seinen heutigen Namen von der Hochwacht, die es dort in altbernischer Zeit - im 18. Jahrhundert - gab. Die Hochwachten waren ein Verbund von Alarmfeuern für Kriegs- und Notzeiten.

Doch der Chutzen ist ein künstlich überhöhter länglicher Hügel, die Stelle einer vorgeschichtlichen Erdburg. - Das verrät noch heute ein Name westlich der Hügelkuppe: Ein Waldstück heisst dort Kastel (von lateinisch castellum = Burg).

Der grosse Waldberg selbst hat seinen Namen von dem Weiler Frienisberg an seinem Nordfuss.

Frienisberg ist nicht irgendein Ort, sondern war am Anfang der Geschichte der Platz eines Klosters, das angeblich dem Orden der Zisterzienser gehört hatte (vgl. die Abbildung von Kauw auf dem Frontispiz).

Zur Zeit, als Albrecht Kauw die schöne Ansicht des Fleckens Frienisberg vom Südrand des Waldberges aus malte, war das Kloster säkularisiert. - Aber das kann gemäss geschichtskritischen Überlegungen erst gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts gewesen sein,  nicht "um 1530 AD", wie uns die erfundene Geschichte vorlügt.

Das Mönchskloster selbst hat wohl nur ein paar Jahrzehnte bestanden.

Früher war der ehemalige Kloster-Komplex Sitz eines bernischen Landvogts, heute ist er ein Alters- und Pflegeheim.

Der Frienisberg als Priamus-Berg

In dem Wort FRIENIS (entvokalisiert PRM) versteckt sich PRIAMUM, also Priamus, der bekannte Oberkönig von Troja - und letztlich ein alter Gottvater.

Dieser Priamus wohnte natürlich in Troja. Aber auf dem Burgberg jener Stadt erbaute er sich einen großen Palast.

Bern ist selbst ein Troja. Und der dazugehörige Burgberg ist der Gurten. Dessen Name enthält Königs-Hof. Dort also wohnte der Sage nach der bernische Priamus. Man lese darüber den Artikel Der Gurten als alter Burgberg von Bern.

Nun wird einsichtig, weshalb sich das religiöse Zentrum nördlich des Waldberg nach Priamus benannte: Das Kloster verstand sich als christliches Troja, am Fuße des Burgberges, des Chutzens, wo der Sage nach der Gottkönig Priamus wohnte.

Der Frienisberg ist ein Priamus-Berg, ein heiliger Berg in der Umgebung von Bern. Und bei bedeutenden Orten standen solche trojanische Namen nicht allein.  Häufig ergänzten sich solche Ortsnamen zu einer richtigen Namenlandschaft.

Auch der Frienisberg bildet eine trojanische Namenlandschaft, wie ich nach und nach herausfand.

Wo Troja, da auch ein Vesuv

Bevor wir die Namen rund um den Frienisberg analysieren, ist noch eine Ergänzung zu dem Sagenkreis um Troja zu machen.

Das ursprüngliche Troja lag am Fuße des Vesuvs und hieß Neapel oder Pompeji. - Beide Namen haben die gleiche Bedeutung:

Neapel bedeutet Neustadt und sinngemäß Troja - aber auch Rom.

Pompeji ist aufzuschlüsseln als ROMANUM ILIJUM = römisches Troja. - Iljum ist bekanntlich eine zweite Bezeichnung für Troja. Der zweite Name kommt vom Französischen lion = Löwe. Denn dieses Tier war das Wappentier jener Sagenstadt.

Und Vesuv, VESUVIUM bedeutet Waldberg = montem SILVANUM.

Beim Frienisberg treffen alle Bedingungen zusammen: Am Fuße des Berges liegt ein Kloster als religiöse Stadt; der Berg trägt eine Burg und der ganze Hügelzug ist ein Waldberg.

Am Frienisberg muß sich folglich nicht nur eine trojanische, sondern auch eine vesuvianische Namenlandschaft finden.

Damit können wir uns auf die Suche machen nach bedeutungsvollen geographischen Namen rund um jenen Berg.

De Namenlandschaft am Frienisberg

Plan: Autor, 6/2004


Ortsnamen rund um den Frienisberg: Grächwil, Grissenberg, Säriswil, Saurenhorn, Frieswil, Murzelen, Detligen,Üettligen, Illiswil, Lobsigen, Dampfwil

Der Frienisberg als Name ist bereits gedeutet.

Doch gilt es noch eine interessante Einzelheit aus der erfundenen Geschichte zu erwähnen:

Danach hätte ein Graf von Saugern (Soyhières) im Jura das Cluniazenser-Kloster Frienisberg gestiftet. - SAUGERN aber kann auch als SANGERN gelesen werden. Und damit kommt man zum heiligen Fluß Sangarius. An ihm hat Alexander der Grosse bekanntlich eine Schlacht gegen die Perser geschlagen.

Doch auch im Bernbiet fließt ein Sangarius. Er springt allerdings in der deutschen Namensform Sense nicht mehr so deutlich hervor, eher noch in der französischen Variante Singine. Doch am Oberlauf der Sense gibt es ein Sangern-Boden - damit wären wir wieder bei Saugern = Sangern.

Also hat ein trojanischer Fürst das Kloster Frienisberg gegründet.

Das ist kein Einzelfall. Das Cluniazenser-Priorat Rüeggisberg - dem zeitweiligen Wohnort des bernischen und deutschen Jesus in der Gestalt von Hildebrand - wurde von einem Adeligen von Rümligen im Gürbetal gegründet. Rümligen aber bedeutet ROMANUM ILJUM, also römisches Iljon = Troja.

Fries-Wil am südwestlichen Abhang des Berges kann als verkürzte Namensform von Priamus aufgefaßt werden. - Heute jedoch halte ich eher dafür, daß sich hier PARIS, der bedeutende Sohn des Priamus in dem Ortsnamen versteckt.

PARIS lieferte natürlich auch den Namen für das Volk der FRIESEN. - So erklären sich die Burgnamen Friesenberg westlich von Wynigen (vgl. Die heiligen Berge des Bernbiets) und am Abhang des Üetlibergs westlich von Zürich (vgl. Zürich und der Üetliberg).

Am Frienisberg, dem Priamus- oder Troja-Berg wohnen rechtgläubige Christen. Rechtgläubig sind besonders die Griechen = Christen. Deshalb im Osten des Berges der Name des Dörfchens Gräch-Wil.

Die Mönche des Klosters Frienisberg übten sich in der griechisch-christlichen Tugend der Barmherzigkeit, auf Griechisch elemosyne. - Kein Wunder, daß der Weiler westlich des ehemaligen Priorats Elemoos oder Ellenmoos heißt.

Der Frienisberg ist ein Christenberg: Im Norden von Frienisberg heißt ein Weiler deshalb Grissenberg.

Iljon ist der zweite Name für Troja. Südlich des Frienisbergs heißt ein Dörfchen Illis-Wil. - Und die einzige Gastwirtschaft des Ortes ist nach dem trojanischen Löwen benannt. - Man lese darüber Murten - Illiswil. Weshalb beide Orte den Löwen im Wappen haben.

Der Frienisberg als Troja-Berg ist auch ein Vulkan- oder ein Vesuv-Berg.

Am Fuße des Vesuvs fließt der Sarno. - Bei Oltigen - auf diesen Namen kommen wir zurück - mündet die Saane, französisch Sarine = SRN = SARNO in die Aare.

Aber mehrere Sarno-Namen sind besser als nur einer: Eine Ortschaft südlich des Frienisbergs heißt Säris-Wil.

Noch deutlicher erkennt man den Sarno in dem Namen des Weilers Suren-Horn nordöstlich von Frienisberg. - Da ist zu sagen, daß aus Unkenntnis über den Ursprung der Bezeichnung der Ort heute offiziell "Saurenhorn" geschrieben wird - ein Unding!

Ein Vulkan ist nicht nur ein heiliger, sondern auch ein Unglücksberg. Im Schweizerdeutschen wird noch heute viel von der Kalamität, von lateinisch CALAMITAS = Unglück gesprochen.

In MURZELEN (MRCLM > MRCTM) steckt das lateinische MERCATUM, mercatus = Markt dahinter. - Doch von anderen Beispielen kann man begründen, daß hier doch ein religiöser, nicht ein weltlicher Begriff gemeint ist.

Am Vesuv regieren Vesuv-Kaiser. Priamus ist ein solcher. Aber besonders die römische Kaisergeschichte kennt sie.

Vor kurzem habe ich erkannt, daß die Orte Detligen im Westen und Üettligen im Südosten des Frienisbergs die gleiche Namenswurzel enthalten müssen: Ein alter Name nämlich fing nie mit einem Vokal an (und hörte auch nie mit einem solchen auf).

Wie bei Detligen, so muß auch bei Üettligen ein T vorangestellt werden, das zufällig oder absichtlich abgetrennt worden ist. - Aber was steckt dahinter?

Detligen enthält die namensbildende Konsonantenfolge TTL. - Darin aber steckt TITULL(I)UM dahinter, besser bekannt in der Kurzform TITUM, Titus: Unter jenem römischen Kaiser soll bekanntlich der Vesuv ausgebrochen und Pompeji zerstört haben.

Aus der genannten Konsonantenfolge sind in der Schweiz etwa die Vesuv-Berge Titlis oder (T)Adula entstanden.

Die Namen Detligen und Üettligen haben mich einige Wochen zur Erklärung des Namens Üetliberg bei Zürich geführt:

Wie bei Üettligen ist bei ÜETLI ein abgefallenes T zu ergänzen. Somit ist der Üetliberg der vesuvianische Berg der trojanischen Stadt Zürich. Darüber lese man den Artikel: Zürich und der Üetliberg.

Südwestlich von Üettligen, am linken Rand einer Waldschlucht, habe ich übrigens neuerdings eine Erdburg entdeckt und beschrieben:

Zwei neu entdeckte Erdburgen: Seedorf FR und Üettligen BE.

Der Name Lobsigen am Nordwest-Fuß des Frienisbergs ist ebenfalls hoch bedeutsam. Die Parallelnamen für Troja sind Pompeji oder Iljon und - sehr wichtig - Neapel.

Lobsigen nun enthält die Konsonantenfolge LPSN. Hebt man die anagrammatische Vertauschung auf, so ergibt sich NPLS = NEAPOLIS, Neapel!

Übrigens gibt es für Lobsigen auch die Nebenform Losingen.

Bei Lobsigen gibt es eine Anmerkung zu machen:

Nun hieß Lucens, der Ort einer noch heute erhaltenen mächtigen Burg im waadtländischen Broye-Tal in bernischer Zeit LOBSIGEN. - Jetzt wird der Zusammenhang klar: Das gewaltige Schloß von Lucens war tatsächlich eine uneinnehmbare Neapel-Festung!

Lobsigen ist Neapel, Laupen und Toffen. - Vor kurzem habe ich herausgefunden, daß auch Worb eine feste Burg Neapel bedeutet (WORB = VRP = VLP = NLP > NPL = NEAPEL). Man lese darüber den Artikel Worb: eine Neapel-Burg. Auch Worb heißt Neapel.

Anderthalb Kilometer südlich von Lobsigen, ennet dem Baggwilgraben, liegt der Weiler Dampfwil. - Hier hat der Name DAMPF nichts mit Wasserdampf zu tun. Statt dessen erkennen wir in der Analyse wiederum NEAPEL:

DAMPF = TNP > NPL = NEAPEL!

Der Ortsname Wohlen und die Welschen

Zur geschilderten Namenlandschaft gehört auch Wohlen im Südwesten des Berges über der Aare. - Und der gleiche Name findet sich auch in Wahlen-Dorf, jenem Ort über dem südlichen Steilrand des Frienisbergs.

Wohlen muß etwas mit dem Vesuv zu tun haben, das zeigt das Anfangs-V des Namens. Die Konsonantenfolge ist hier VL. Daraus kann man schließen, daß ein dazugehöriges S herausgefallen ist. Die vollständige Folge lautet also VLS, welche durch Vertauschung VSL ergibt. Daraus liest man mit Leichtigkeit VESULIUM > VESUVIUM, Vesuv. Wohlen ist ein vesuvianischer Ort!

Zu Wohlen sind zwei Anmerkungen anzubringen.

Erstens gibt es zwei Wohlen: eines bei Bern und eines im aargauischen Freiamt. - Ebenfalls findet sich ein Bremgarten und ein Muri bei Bern und ein solches an der Reuss im Aargau.

Die Namensgleichheit zwischen diesen drei Orten ist kein Zufall. - Die gleichen Überlegungen habe ich in einem eigenen Artikel wieder aufgenommen: Bremgarten, Muri, Wohlen: in Bern und im Aargau.

Bei der Analyse des Namens Wohlen auch habe ich den Zusammenhang mit dem Namen WELSCH erkannt: Die Konsonanten-Reihe von WELSCH (VLS) ist die gleiche wie bei WOHLEN (VL/S).

Welsch bedeutet ebenso Vesuv wie Wohlen! Somit ist endlich die ursprüngliche Bedeutung von WELSCH geklärt:

Die Welschen sind die Vesuv-Leute oder das Vesuv-Volk. Denn jener Vulkan liegt bekanntlich in romanischem Sprachgebiet, eben im Welsch-Land.

Für Bern zum Beispiel ist schon das Waadt-Land ein Welsch-Land - und zu Recht. Die WAADT, französisch VAUD, das ist der alte WALD-Gau. Überall, wo Wald drinsteckt, also etwa in den WALD-Stätten oder im österreichischen WALD-Viertel, ist der vesuvianische Waldberg, nicht ein Wald im gewöhnlichen Sinn gemeint.

Der Frienisberg ist auch der Berg der vesuvianischen Wald-Leute.

Neben Wohlen und Wahlendorf gibt es im Bernbiet noch den Weiler Walehus (Walenhaus) nördlich unterhalb des Guggershörnli, und die Gemeinde Wahlern im Schwarzenburgerland. - In diesen Ortsnamen liegt selbstverständlich die gleiche vesuvianische Bedeutung drin, wie ich in meinem Artikel Das Guggershorn (Guggershörnli) ausführe.

Oltigen, die Moldau und Wittenberg

Die Betrachtung des Ortsnamens Wohlen hat zu den Welschen und damit zu einem allgemeinen Zusammenhang geführt.

In gleichem Masse gilt dies für den Namen Oltigen an der Aare, dem wir uns nun zuwenden.

Oltigen ist eine Burgstelle auf der Runtigenfluh, rechts über der Aare (vergleiche das Foto). Der Sporn ist hervorragend geschützt: Auf der Aare-Seite durch den senkrecht abfallenden Felsgrat, auf der gegenüber liegenden Seite durch den steilen Kesselgraben.

Die Burgstelle Oltigen an der Aare

Die Aare ist hier bereits durch das Kraftwerk Niederried gestaut.

Foto des Autors, 25.6.2004


Oltigen liegt am Zusammenfluß der Saane mit der Aare und gehört politisch zur Gemeinde Radelfingen.

Es gibt auch ein namensgleiches Oltingen im Kanton Basel-Land, nördlich von Olten mit seiner vesuvianischen Namenlandschaft.

Die gewaltige Erdburg habe ich in meinem Sammel-Artikel Burgen und Erdburgen in Bern und in der übrigen Schweiz beschrieben.

Der Name Oltigen ist wirklich aufregend - um so mehr, als er sich erst im Zusammenhang mit dem böhmischen Fluß Moldau richtig deuten läßt.

Die Moldau heißt Tschechisch VLTAVA und entspringt im heute größtenteils österreichischen Wald-Viertel.

Wir wissen bereits, daß in einem Wald-Gau ein vesuvianischer Fluß entspringen muß. VLTAVA: VLT > VLS = VOLUSIUS = Vesuvius.

Die Moldau ist ein Vesuv-Fluß.

Damit nicht genug. Die Moldau fließt durch Prag. Diese Stadt besitzt eine ähnliche halbrunde Fluß-Schleife wie Bern. - Aber Prag ist ein Bern: PRAHA > PRM = PRIAMUM = BERNAM)!

Und die Moldau mündet unterhalb der trojanischen Stadt Prag in die ELBE, tschechisch LABE = LB = ALBA! - Alba ist die Vesuv-Stadt in der Frühgeschichte des "römischen" Geschichtsschreibers Livius.

Der Vesuv-Fluß Moldau mündet also in den Vesuv-Fluß Elbe!

Oltigen hat eine ähnliche Etymologie wie die Moldau. Denn bekanntlich beginnt ein alter Name nie mit einem Vokal.

OLTIGEN = OLT > (V)LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius

Um sicher zu gehen, daß wirklich diese Bedeutungen gemeint sind, haben die Alten häufig noch zusätzliche Namen des gleichen ZusammenhangS in die Umgebung eines Ortes gesetzt. - So auch bei Oltigen:

Westlich der Burgstelle, auf der gegenüber liegenden Seite der Aare liegt ein Gehöft, das den Namen der mitteldeutschen Stadt Wittenberg trägt!

In Wittenberg hat bekanntlich der - erfundene - Reformator Luther mit seiner religiösen Wirksamkeit begonnen.

Das WITTEN (WTT > MTT) aber enthält den Namen des Vesuv-Herrschers der genannten frührömischen Stadt Alba: METTIUS!

Alle großen religiösen Reformer verkünden ihre neue Glaubenslehre am Fuße eines Vulkans: Luther am Fuße des Mettius-Berges, Moses am Fuße des Sinai und Hildebrand am Fuße der Fultigen-Egg bei Rüeggisberg (vgl. zum letzteren Berg: Die heiligen Berge des Bernbiets).

Man staunt, wie eine abgelegene Burgstelle wie Oltigen durch die Namensanalyse plötzlich zu einer europäischen Bedeutung aufsteigt.

Und der Frienisberg - von welchem aus man herrliche Aussicht nach Norden ins Seeland und nach Süden ins Bernbiet und die Alpen hat - erweist sich als ein heiliger Berg von großer Bedeutung in der Frühzeit der Geschichte.

Eine religiöse Legende von "Justinger" über den Frienisberg

72 Menschen Marktfahrer vom Frienisberg ertrinken "1311" bei einem Bootsunglück auf der Aare bei Detligen

Illustration aus der sogenannten Spiezer Bilderchronik des Diebold Schilling

Entstehungszeit: Vermutlich um 1734


Die Namenlandschaften, die hier analysiert wurden, entstanden erst vor rund dreihundert Jahren. Und das Motiv dieser Neubenennung war die religiöse Überprägung des Landes im Sinne des allein selig machenden neuen christlichen Glaubens.

Wie richtig man mit diesen Annahmen liegt, beweist eine Geschichts-Legende über den Frienisberg.

Der Berner Chronist Konrad (Conrad) Justinger gilt als ältester Geschichtsschreiber. Doch hinter "Justinger" verbirgt sich der Berner Historiograph Michael Stettler.  - Und entstanden sein kann die "Justinger-Chronik" frühestens gegen 1740 AD.

Justinger bringt absolut nichts Historisches über die Vorgeschichte Berns, nur Märchen, Sagen und Legenden. - Er konnte auch nichts wissen, denn es gibt keine älteren Quellen.

Wenn man die Geschichten Justingers aber richtig analysiert, so ergeben sich religiös motivierte Sinn-Legenden, wie die folgende über den Frienisberg:

Am "29. Juni 1311", am Tage von Sankt Peter und Paul, wollte eine stattliche Anzahl Leute vom Frienisberg nach Bern zu Markte fahren. Die Marktfahrer nahmen einen Kahn, welcher auf der Höhe von Detligen kenterte und 72 Menschen in den Tod riß.

Daran schließt sich eine moralisierende Betrachtung des Chronisten an:

Niemand wolle die Heiligen und ihre zwölf Boten ehren. Aber wenn man diese nicht anbete und gleichzeitig lüge und betrüge, so müsse man eben solche Unglücksfälle hinnehmen.

(Erzählt nach: Die Berner Chronik des Conrad Justinger; hrsg. von G. Studer; Bern 1871, S. 44)

Es ist dies eine kryptische Erzählung, voll von religiösen Anspielungen:

Der Frienisberg ist ein heiliger Berg. Von ihm herab kommen die Judenchristen, welche dem Glauben der Väter nacheifern wollen.

Doch das Markt-Volk, die Krämer, haben offenbar den richtigen Glauben verloren und erfahren so Unglück.

Das tragische Geschehen soll AD 1311 passiert sein: Die Drei, das ist die Zahl der Trinität; und elf ist die Jesus-Zahl.

Zweiundsiebzig, das sind 6 mal 12. Zwölf ist die Hebräerzahl.

Das Unglück passiert in Detligen (TETTIGEN), also am Fuße des Vesuvs.

Eine Anmerkung zu dieser Legende sei doch erlaubt: Gab es in alter Zeit Aare-Kähne, welche 72 (!) Personen faßten? -  Für eine Fahrt flußaufwärts wohlgemerkt!

Annex: Die Moldau, die Pruth, Oltenien und die Walachei und Siebenbürgen in Rumänien

Wie ich die Bezüge über Oltigen und die Moldau lese, ergeben sich Weiterungen:

Wohlen hat den Vesuv als Hintergrund und ist verwandt mit dem Wort welsch.

In der Basler Landschaft gibt es eine Ortschaft Oltingen. - Es kommt häufig vor, daß Ortsnamen dupliziert werden: Neben Bösingen (Byzanz) bei Laupen gibt es auch ein Bözingen östlich von Biel.

Und man erinnert sich an die Landschaftsnamen in Rumänien.

Jenes romanische Land in Osteuropa besteht aus drei Teilen: der Walachei, der Moldau und Siebenbürgen.

Siebenbürgen, heißt auch Transsylvanien. Damit ist jene Region eine Waldgegend mit einem Waldberg - also eine Vesuv-Landschaft.

Die Landschaft am Ostfuß von Siebenbürgen, welche durch den Fluß Pruth begrenzt ist, heißt Moldau. - Der Name muß die gleiche Etymologie haben wie der Fluß in Süd-Böhmen.

Die Pruth ist beiläufig namensverwandt mit der Broye im Waadtland, im Deutschen Brüw genannt. Der Flußname läßt sich als PRM = PRIAMUM, Priamus deuten. Die Pruth ist ein trojanisches oder vesuvianisches Gewässer.

Und sogar das Land östlich davon, zwischen Pruth und Dnjestr, IST vesuvianisch benannt: Bessarabien enthält Arabien und an erster Stelle die Anfangssilbe von griechisch Besbios, was Vesuv bedeutet.

Die Walachei, das Land am Südfuß von Transsylvanien, welches durch die Donau eingefaßt ist, hat klar den gleichen Namens-Ursprung wie Wohlen und die Welschen (VLC = VLS).

Und was für uns im Zusammenhang mit der Frienisberger Namenlandschaft hoch interessant ist: Auch mit der Walachei ist ein Wort wie Oltigen verbunden!

Die rumänische Walachei hat nämlich noch einen zweiten, heute nur noch den Historikern bekannten Namen: Oltenien.

Die Identität von Wohlen (Welsche, Walachei) - Moldau (Vltava) - Oltigen (Oltenien) ist also nicht eine konstruierte Behauptung, sondern findet sich in einer anderen Region Europas wieder und wird damit bestätigt.

Beiläufig erhellt sich damit der romanische Ursprung von Rumänien: Dieses Land wurde ebenso von der gallischen oder fränkischen Ost-Expansion erfaßt, welche ich in die dunkle Zeit vor dreihundert Jahren setze.

Das Rumänische ist ein Zeugnis für eine fränkische Eroberung des Landes.

Und auch die verlustreichen Kriege der "Römer" gegen die Daker - welche auf der Trajans-Säule in Rom abgebildet sind, haben sicher einen historischen Hintergrund.

Bei Adamklissi in der Dobrudscha finden sich ferner die Reste des Sieges-Denkmals, das man als Tropäum Trajani bezeichnet. - Auch dieses Monument belegt also eine dunkle geschichtliche Spur.

Die rumänischen Bezüge sind hier nur skizziert. Sie werden einen eigenen Artikel wert sein.