Luzern ist keine "Leuchten-Stadt"!


Luzern ist eine altchristliche Luther-Stadt

Die Ortsnamen Luzern und Musegg sind altchristlich-vesuvianisch, nicht humanistisch zu erklären.

von Christoph Pfister


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Über die Ortsnamen der Schweiz vergleiche neuerdings:

Der Vesuv ist überall (Online-Version)

Der Vesuv ist überall (Buch-Version)


Blick auf die Musegg in Luzern

Der Ausschnitt aus der Kette der Stadt-Türme ist vom Hügel Gütsch, links des Flusses Reuss aus gesehen. Abgebildet sind von links nach rechts der Männliturm, Luegisland, Heuturm und Zeitturm.

Farbstiftzeichnung; Christoph Pfister, 1992


Die Musegg ist die noch heute fast ganz erhaltene Stadtmauer von Luzern auf der Seite rechts der Reuss. Mit ihren Zinnen und Türmen bildet sie eine malerische und auch städtebaulich eindrucksvolle Einfassung des städtischen Weichbildes von Süden her.

Die Musegg-Mauer als letzter Wehrabschluß der Stadt Luzern soll "im 15. Jahrhundert" entstanden sein. - Aus geschichts- und chronologiekritischen Überlegungen ist das absurd.

Die Stadtmauer macht den Eindruck einer Entstehung vor vielleicht vierhundert Jahren, also um 1600 nach Christus. - Dabei sind noch spätere Anfügungen wie der Nölliturm am Flußufer zu berücksichtigen.

Der Luzerner Chronist "Diebold Schilling" bildet die Musegg-Mauer schon im heutigen Zustand ab. - Die Bilderchronik ist etwa gegen 1650 entstanden. Der Zeichner gab also eine eben erst fertig gestellte Stadtmauer wieder.

Die Musegg-Mauer mit ihren neun erhaltenen Türmen, den teilweise spitzen Dachformen, den Wimpeln und den Erkern, sowie dem gezinnten Mauer-Abschluß, macht einen fast künstlerischen Eindruck.

Die Dominanz des Ästhetischen verweist diese Befestigung ins 17. Jahrhundert. In einer Zeit der beginnenden Feuerwaffen hatte die Musegg-Mauer schon bei ihrer Erbauung keine verteidigungstechnische Bedeutung mehr.


Die Entstehung der alten Eidgenossenschaft und die historische Namenlandschaft der Waldstätte

In meinem Buch Bern und die alten Eidgenossen. Die Entstehung der Schwyzer Eidgenossenschaft im Lichte der Geschichtskritik weise ich nach, daß die inhaltlich zuverlässige Geschichte der alten Eidgenossenschaft erst Ende des 17. Jahrhunderts beginnt.

Besonders auch ergab sich, daß die Eidgenossenschaft nicht in den Waldstätten, sondern in den großen Städten (Bern, Zürich, Basel, Luzern) entstanden ist. - Die "Urschweiz" besaß keine eigenständige Geschichte. Diese wurde zuerst ausschließlich in Bern geschrieben und an andere Orte übertragen.

Hingegen bildeten die Waldstätte, die Orte um den Vierwaldstättersee, eine einzigartige Namenlandschaft, die ihre religiöse Bedeutung enthüllte.

In dem erwähnten Buch widmete ich den Heiligen Bergen der Waldstätte ein eigenes Kapitel (S. 299 ff.). Die Namen der Berge, Flüsse und Orte hatten nämlich einzigartige Bedeutungen, die alle auf ein älteres Christentum, auf Troja und auf die Vesuv-Geschichte hinwiesen. - Die Entstehung dieser Namen konnte nur als einmalige und umfassende Benennungsaktion verstanden werden. - Und aus inhaltlichen Gründen kann das vor nicht viel weiter als vor vierhundert Jahren geschehen sein.

Ein schlagendes Beispiel soll vorangestellt werden: Die WALDSTÄTTE haben ihren Namen nicht von ihrem Waldreichtum bekommen. Vielmehr ist WALD, besonders in der Verbindung WALD-Berg, ein Synonym für VESUV. - Montem VESUVIANUM hat nämlich Montem SILVANUM = Waldberg als Namenswurzel.

Zu einer gewissen Zeit wurde die Eruption des Vesuvs, welche mehrere Male Städte und Orte an seinem Fuße zerstörte, als religiöses Zeichen gedeutet, sich zum Glauben der Väter zurückzufinden.

Die Namens-Umgebung von Luzern

In der Mär analysierte ich, wie erwähnt, ausgiebig die Namenlandschaft rund um den Vierwaldstättersee. Und auch in der Umgebung von Luzern erkannte ich überall eindeutige trojanische Namen:

Vor den Stadtmauern Luzerns, also vor der Musegg, liegt der Bramberg: BRAM ergibt PRM, also PRIAMUM, Priamus, der Oberkönig von Troja.

Der Hauptgipfel des imposanten Pilatus-Berges heißt Tomlishorn. Das TOMLIS enthält CALAMITAS, die Kalamität. Der Pilatus war also ein unheilvoller Berg.

Der Pilatus war aber auch ein Vesuvberg. An seinem Fuße liegt die Ortschaft Horw, im Dialekt HORB. Darin erkennt man den HOREB, ein Synonym für Vesuv (HOREB = lateinisch horribilis = schrecklich).

Aber auch die Berge des Schreckens mußten christlich sein. Also heißt eine andere Ortschaft am Fuße des Pilatus-Tomlishorns Kriens = CRNS = CHRISTIANUS, christlich.

Am Fuße des Vesuvs fließt der heilige Fluß SARNO. Dieser ist in der Umgebung von Luzern gleich in zwei Gewässern zu erkennen:

Aus Obwalden fließt die SARNER Aa oder die SARNEN - auch eine Ortschaft - in den Vierwaldstätter See.

Und aus dem Entlebuch, dem Tal der ENGEL, fließt die kleine Emme in die Reuss unterhalb von Luzern. Aber ursprünglich hieß jener Fluß Sarno. Darauf weist an seinem Oberlauf die Ortschaft Sörenberg (SÖREN = SRN = SARNO) hin.

Bei den vielen christlich-trojanisch-vesuvianischen Ortsnamen rund um die Stadt ist es merkwürdig, daß ich den Namen Luzern ausgelassen habe.

Aber ich wollte zuerst eine erfundene Geschichte analysieren, nicht systematische Ortsnamenkunde betreiben.

Und ich äußere mich nur zu Ortsnamen, wenn ich einen eindeutigen Zusammenhang sehe. Ich lasse mich nicht wie andere Forscher drängen, koste es was es wolle einen Namen knacken zu wollen.

Der Grundsatz erweist sich auch heute wieder - da ich die Bedeutung von Luzern endlich herausgefunden habe - als richtig: Lieber abwarten, als später etwas Zweifelhaftes widerrufen zu müssen.

Von den besonderen Namenlandschaften zur allgemeinen Namensprägung Europas

Erst seit Sommer 2004 erkenne ich, daß es sich bei den vesuvianischen Namenlandschaften nicht um einzelne besondere Regionen handelt. Dahinter steht eine allgemeine Erscheinung. Zu einer gewissen Zeit wurde in ganz Europa bis weit in den Osten Tabula rasa gemacht. Alle geographischen Namen mußten in dem erwähnten christlichen und vesuvianischen Sinne neu geschaffen werden.

Als Ergebnis wissen wir nicht, wie die Völker, Berge, Flüsse und Orte Europas früher geheißen haben. Und damit keine früheren Namen wieder auftauchen konnten, wurde die ganze schriftliche Überlieferung vernichtet - sofern eine solche überhaupt bestanden hatte. Deshalb beginnt die glaubwürdige Geschichte erst im 17. Jahrhundert. Deshalb auch sind alle Quellen, die eine Geschichte vor der Zeitenschwelle behaupten gefälscht und erdichtet.

Die umfassende Namensüberprägung Europas vor vielleicht vierhundert Jahren muß ein gewaltsamer Vorgang gewesen sein. - Historiker mögen blauäugig Einwände erheben. Aber wer die totalitären politischen Systeme des 20. Jahrhunderts in Erinnerung ruft, versteht auch das, was am Anfang der Geschichte passiert sein muß.

Vom Luzerner Hinterland in die Stadt hinein

Im Frühsommer 2004 erkannte ich eine weitere außergewöhnliche Namenlandschaft im Grenzgebiet zwischen den Kantonen Luzern und Bern.

Durch Zufall wurde ich auf den Ortsnamen WILLISAU aufmerksam, welcher mit VLS die drei entscheidenden Konsonanten enthält, die sich zu VOLUSIUS, VESULIUS oder VESUVIUS ergänzen lassen.

WILLIS-Au bedeutet also Vesuvstadt.

In rascher Folge wurde für mich eine einmalige christlich-vesuvianische Namenlandschaft einsichtig. Diese hatte ihr Zentrum in dem bekannten Hügel-Berg des NAPF. -  Der Name des Berges ist leicht zu durchschauen; darin steckt NEAPEL, NEAPOLIS.

 Der Napf ist also der Neapel-Berg, ein anderer Name für den Vesuv.

An den Ortsnamen Willisau = Vesuvstadt und Napf = Neapelberg konnte ich endgültig eine andere Eigenschaft der alten Namensgebung nachweisen: Neapel ist eine Stadt, der Vesuv ein Berg und der Sarno ein Fluß. Doch die Namen konnten unterschiedslos auf Berge, Orte, Flüsse und sogar auf Personen angewendet werden.

Im Hinterland von Luzern, am Napf, hätte ich schon Monate früher die Lösung des Rätsels um den Ortsnamen Luzern finden können. - Aber wir beginnen bei diesem Namen wieder von vorne.

Luzern, die Leuchten-Stadt?

Ortsnamen machen neugierig und lassen nach dem Ursprung fragen. Das ist natürlich. - Leider waren die bisherigen Deutungsversuche der wichtigen Orts-, Fluß- und Bergnamen von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn ohne die grundsätzliche Annahme einer umfassenden Benennungsaktion im altchristlich-trojanisch-vesuvianischen Sinne vor gut vierhundert Jahren mußten alle Erklärungen - von Ausnahmen abgesehen - fehlgehen.

Der Name Luzern macht da keine Ausnahme. Die Erklärung ist hier scheinbar einfach. LUZERN, das ist das lateinische LUCERNA, Akkusativ LUCERNAM, was Lampe, Leuchte bedeutet.

Luzern die "Leuchten-Stadt"! - So wird der Ort noch heute umschrieben.

Vielleicht paßte diese Deutung nicht allen Forschern. Denn was soll mit diesem Namen gemeint sein? - Waren in alter Zeit am Ausfluß der Reuss aus dem Vierwaldstättersee des Abends  besonders viele Lampions aufgehängt?

Die Herleitung Luzern von lucerna ist unsinnig. - Dabei scheinen die Humanisten vielleicht selbst auf diese Deutung hingewiesen zu haben. In der ältesten Literatur findet sich nämlich eine Tendenz, bewußte Fehldeutungen von Ortsnamen vorzubringen. Dahinter steht das Streben, von der wahren Bedeutung abzulenken und diese zu verschleiern.

Vor allem fehlt mit der Herleitung von Lampe oder Leuchte die religiöse Dimension, welche ein bedeutender Ort wie Luzern ganz einfach haben mußte. In meiner Mär (S. 242 ff.) habe ich die Namen der Städte Basel, Zürich und Bern analysiert und bei jedem eine christliche Grundbedeutung herausgefunden. Zu Zürich und Bern vergleiche man auch die Artikel: Zürich und der Üetliberg und Bern, ein rechtgläubiges Troja.

Der Name Luzern muß eine andere, eine religiöse Bedeutung haben.

Lothar und Luther als weltliche und geistliche Vesuv-Könige

Grundsätzlich hätte ich den Namen Luzern schon vor Monaten richtig deuten können. In der Namenlandschaft des Harz, am Bantiger bei Bern und im Napf-Gebiet finden sich - um nur einige Beispiele zu geben - gleiche Ortsnamen wie in Luzern.

Im Nordwesten des Napf, im Hinterland von Luzern, liegt die Ortschaft LUTHERN.

Bei Bolligen, am Fuße des Bantigers, heißt die nach Krauchthal ansteigende Höhe LUTERTAL. Und die Höhe nennt man LUZEREN oder LUTZEREN.

Im sächsischen nördlichen Vorland des Harz gibt es eine Stadt KÖNIGSLUTTER. - Dort im Dom soll sich die Grablege des sagenhaften hochmittelalterlichen Kaiser und Königs LOTHAR befinden.

In der Nähe des Harz soll der legendäre "Reformator" Martin LUTHER gewirkt haben.

LUTER, LUTTER oder LUTHER und LOTHAR sind gleichartige Namen. LUT(H)ER oder LOTHAR bedeutet Vesuv-König. König Lothar ist der weltliche, Martin Luther der geistliche Vesuv-König.

König Lothar ist ein hochmittelalterliches Pendant zum römischen Vesuvkaiser Vespasian. - Nach dem Tode beider Herrscher soll der Vesuv ausgebrochen sein.

Der Ausbruch des Vesuvs gilt in der ganzen ältesten Literatur, besonders in den Geschichten des Alten Testaments und bei dem römischen Geschichtsschreiber Livius als Fingerzeig Gottes, sich zur Religion der Väter zurückzufinden.

Die altchristliche Religion ist eine Vesuv-Religion. Überall in Europa wurde diese Bezeichnung in Ortsnamen versteckt.

Sogar der Oberpriester der alten Religion, der Bischof, verhüllt nur schlecht die Bedeutung "Vesuv-Priester": Italienisch VESCOVO, lateinisch EPISCOPUS enthalten VSC = VSL = VESULIANUS = VESUVIANUS!

Der römische Kaiser Vespasian und der Reformator Luther waren Träger der gleichen vesuvianischen Bedeutung. - Der Zeitunterschied darf nicht stören. - Ursprünglich standen alle Geschichten auf der gleichen Zeitebene - wie noch heute die Märchen.

LUTER kommt außerordentlich häufig in Orts- und Flußnamen vor.

Luzern, die Luther-Stadt

Nach den Ausführungen des letzten Kapitels ist der Name Luzern bereits gedeutet:

Luzern ist eine religiöse, vesuvianische Luther-Stadt!

Der religiöse Gehalt des Ortsnamens ist offenkundig. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu dem trivialen lucerna = Lampe! - Die später katholisch gewordene Stadt hat sich also ein ihrer Bedeutung würdigen Namen gegeben.

Schon angedeutet wurde, daß man sich nicht von der Bedeutung "Luther der Reformator" irreführen läßt. - Die "Reformation" - die in Tat und Wahrheit eine Glaubensspaltung war - kam später, nach der Schaffung der Ortsnamen, vielleicht um die Mitte des 17. Jahrhunderts.

Luzern ist eine Luther-Stadt im altchristlichen, nicht im reformatorischen Sinne.

Die Musegg, Luzerns repräsentative Stadtbefestigung

Die Musegg-Mauer (Ausschnitt) in der Stadtansicht von Martinus Martini

Dieser Prospekt von Luzern ist mit "1597" datiert - aus chronologiekritischen Gründen unmöglich früh. Glaubwürdig ist das Stadtbild erst etwa gegen die Mitte des 17. Jahrhunderts.


Die Musegg-Mauer in Luzern, heute noch auf einer Länge von etwa 800 Metern mit neun Türmen erhalten, ist seit Anbeginn der Geschichte ein ästhetisches Wahrzeichen und sogar ein religiöses Symbol der Stadt.

Diese äußere Stadtbefestigung der Stadt rechts der Reuss soll nach dem Geschichtsbuch "kurz nach 1400" entstanden sein. Das ist aus Gründen der verkürzten Kulturgeschichte absoluter Unsinn. - Man muß deren Erbauung um etwa zweihundert Jahre nach vorne verschieben. Die Musegg-Mauer ist ein Werk der gotischen Festungsarchitektur und erfüllte wohl eher repräsentative und ästhetische als wehrhafte Funktionen. Die Mauerstärke ist nämlich mit 1, 4 Metern eher gering. Die Höhe der Türme stand nicht im Einklang mit den nach 1600 aufkommenden Feuerwaffen.

Der Name Musegg muß wie Luzern eine religiöse Wurzel haben. Das ergibt sich schon daraus, daß mit dieser Stadtmauer seit Anbeginn der Geschichte ein kirchliches Fest verknüpft ist.

Alljährlich findet nämlich eine Prozession rund um die Museggmauer statt. Der feierliche Umgang ist jeweils am Tage vor Mariä Verkündigung angesetzt. - Man weiß nicht, weshalb gerade dieses Datum ausgewählt ist.

Die Musegg als mosaischer Berg

Was für den Namen Luzern gilt, muß auch für die Musegg Gültigkeit haben. Es ist nach einer religiösen, nicht nach einer weltlichen Bedeutung zu suchen.

Doch auch bei Musegg tappten die Ortsnamenforscher bisher im Dunkeln. Der bekannte Luzerner Geschichtsforscher des späten 19. Jahrhunderts, Theodor von Liebenau, wollte den Namen zum Beispiel von altdeutsch musen = spähen ableiten (P.X. Weber: Die Musegg zu Luzern; Luzern 1941, S. 6). - Hat man auf den Musegg-Türmen wohl nach einem möglichen Feind gespäht?

Neben unbrauchbaren Vorschlägen sind einige Forscher auch auf eine richtige Spur gekommen. Sie erkannten die Ähnlichkeit der Ortsnamen Musegg und Moosegg. - Aber hinderlich war wieder die weltliche Interpretation als MOOS, also Sumpf. - Ein Berg aber ist kein Moos.

Die Namen mit Moosegg bedeuten das Gleiche wie Musegg. Und bei dem luzernischen Bergnamen ist das darin versteckte Wort fast in ursprünglicher Form erhalten:

MUSEGG ist aufzulösen als MUSA-EGG. - Mit MUSA aber ist MOSE(S) gemeint. Die Musegg ist der Moses-Berg, also ein Vesuv oder Sinai oder Horeb, dort wo der religiöse Neuerer seine göttlichen Gebote herholt.

Luther und Moses haben die gleiche Bedeutung. So verwundert nicht, daß die Luther-Stadt Luzern am Rande der Stadt einen Moses-Berg benennt. - Und jetzt erklärt sich, weshalb man die Musegg sogar mit einer religiösen Prozession beehrte.

Die hebräische Sprache ist als junge heilige Sprache zu verstehen. Sie kann erst vor etwa vierhundert Jahren entstanden sein, ist also jünger als Latein und Griechisch. Aber das Prestige des Hebräischen war eine Zeitlang ungeheuer. - Ganz Europa ist mit hebräischen Ortsnamen gespickt.

Über die hebräischen Namen des Bernbiets habe ich bereits einen eigenen Artikel verfaßt.

Und als bekannte Moses-Namen in Europa sollen der Fluß MAAS, eigentlich MUSA = MOSES erwähnt werden; ferner den Nebenfluß des Rheins, die MOSEL = MOSELLA = Klein-MOSES!

Die altchristliche Luther-Stadt Luzern liegt am Fuße des Moses-Berges Musegg.

Aber auf der Musegg finden sich noch andere aufschlußreiche Ortsnamen.

Ein Turm der Musegg-Mauer trägt seinen Namen nach der Örtlichkeit ALLENWINDEN.

Dieses Allenwinden kommt an einigen Orten vor. Erwähnt werden soll die Gemeinde Allenwinden im Kanton Zug. Aber auch beim Kloster Kappel am Albis gibt es den Ortsnamen. - Und dort habe ich auch die Bedeutung entschlüsselt: Dahinter steckt Vesuv + Neapel!

Die Eberzähne von der Musegg

Die erfundene Geschichte weiß gar viel über die dunkle Vorzeit des Musegg-Hügels zu berichten. So soll darauf ein mächtiger Eichenwald gestanden haben. - Auch die Stelle des späteren Berns war der Sage nach von solchen Bäumen bestanden.

Der Eichenwald ist ein beliebter Topos in der Geschichtskonstruktion der Renaissance und des Barocks.

Renward Cysat, der eigentliche Erfinder von Luzerns geschriebener Vergangenheit, berichtet von Dutzenden von Eberzähnen, die er in seinem Garten unterhalb der Musegg-Mauer gefunden habe.

Nun hat jener Gelehrte sicherlich nie Eberzähne gefunden, schon gar nicht im Dutzend. - Aber jeder Hinweis in der Geschichtserfindung kann hoch bedeutsam sein.

EBER, das verhüllt das hebräische Wort ivrit = hebräisch. - Jetzt wird klar, weshalb man in einer bestimmten Zeit Wert darauf legte, die Zähne eines solchen Tiers zu finden: Der Wortsinn von Eber unterstreicht die Bedeutung des Namens Musegg.

Die Musegg war der Berg des hebräischen Moses. - Die Katholiken kamen erst nachher.

Blick vom Stollberg auf Luzern mit der Musegg-Mauer

Kolorierte Umrißradierung von Johann Jakob Bidermann (1763 - 1830), 35 x 57 (Ausschnitt)

Zentralbibliothek Luzern

aus: Malerische Reisen durch die schöne alte Schweiz; Zürich 1982, S. 165


22.8.2004/22.10.2005