Schönfels bei Heitenried FR:
eine imposante Burgstelle im SW der Grasburg

Startseite: www.dillum.ch

**********************************

NB: Es gibt auch ein Schloss Schönfels bei Zwickau in Sachsen.

********************

Burg Schönfels bei Heitenried FR: Plan

Äquidistanz der Höhenkurven: 1m

Plan: Autor, 9.2021

************************************

Die Mauer der inneren Grabenwand ist durch Spuren
nachgewiesen.

Der Umriss des Bergfrieds auf dem Burghügel ist hypothetisch.

Ebenso hypothetisch ist die ehemals hölzerne Zugangsbrücke
zum verschwundenen Eingangstor in der Mitte der Grabenmauer.

 Ein Sod bei Punkt 716 kann vermutet werden.

Östlich des Turm deuten Mauerspuren auf einen Anbau hin
(auf dem Plan nicht eingetragen).

******************************

Die Burgstelle Schönfels im LIDAR-Bild

******************************

Der Graben von Schönfels von SW

Foto: Autor, 5.8.2017

***********************************

Die innere Grabenwand N (links) und S (rechts)

Deutlich sind Mauerspuren über den felsigen Grabenwänden zu erkennen.

Fotos: Autor, 5.8.2017

****************************************

Schönfels FR: Blick auf die Burgstelle von Westen

Foto: Autor, 8.9.2021

***********************************

Deutlich ist die nördliche und - durch Gebüsch verdeckt - die südliche Grabenwand
zu erkennen.

In der Mitte markiert eine grosse Delle das ehemalige Eingangstor.

Auf dem Burghügel deutet eine Schuttkuppe den verschwundenen Bergfried
an.

Der bequemste Weg auf den Burghügel führt heute über einen Pfad an der
Südseite (ganz rechts).

********************************************

Allgemeines

Die Burgstelle Schönfels liegt über dem linken Steilufer der Sense, nordöstlich von Heitenried FR.

Das Objekt ist bekannt, aber es liegt im übertragenen Sinne im Schatten der Grasburg BE, in Luftlinie nur 250 Meter Richtung SW entfernt.

Doch ähnlich wie Ober Maggenberg bei Alterswil fristet Schönfels gegenüber der Grasburg eine Art Mauerblümchen-Existenz: Man kennt die Anlage, aber sah bisher keinen Anlaß, irgendwelche Vergleiche zwischen diesen steinernen Burgen anzustellen.

Das gilt auch für die Riedburg, nördlich der Grasburg am Abhang des Schwarzwassergrabens.

Beschreibung

Die Burg Schönfels ist auf einem felsigen nach Osten gerichteten Sporn angelegt und gegen Westen durch einen zehn Meter tiefen und zwanzig Meter breiten Graben abgetrennt. Letzterer ist im unteren Teil in den Sandstein gehauen.

Die burgseitige Grabenwand zeigt im nördlichen und südlichen Teil geringe Mauerspuren. Dazwischen markiert eine deutliche Delle das ehemalige Zugangstor.

Das Burgplateau hat im westlichen Teil eine deutliche Erhebung, die einen abgetragenen rechteckigen Turm andeutet.

Der Bergfried war sicher recht hoch; er überragte zweifellos die grabenseitige Mauer.

Die Masse des Turms müssen ungefähr 10 x 12 Meter gewesen sein, wobei die Längsachse in ostwestlicher Richtung verlief.

Östlich des ehemaligen Turms sind weitere Mauerspuren auszumachen. Diese gehörten vielleicht zu einem Anbau des Bergfrieds.

Ein Sod kann an der Ostspitze bei Punkt 716 vermutet werden.

Eine ehemals imposante Steinburg

Schönfels muss eine imposante Steinburg gewesen sein, mit ihrem breiten Graben, der Schildmauer und dem hohen Turm.

Dem Autor kommt der Vergleich mit einer mediterranen oder einer Kreuzfahrer-Burg.

Im Unterschied zur Grasburg diente der Wehrbau nach der klassischen Burgenzeit nicht als Landvogteisitz. Also wurde die Steinburg – offenbar noch im ausgehenden 18. Jahrhundert – vollkommen abgetragen.