Die Knebelburg
auf dem Jensberg
südlich von Biel

Eine imposante Ringwall-Anlage
aus vorgeschichtlicher Zeit

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Das Erdwerk ist auch aufgeführt in dem Buch:

Burgen rund um Bern

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Plan der Knebelburg

Äquidistanz der Höhenkurven: 1 m

Planskizze: Autor, 2020

Die östliche Fortsetzung des Ringwalls mit der Höhe 60
ist als Teil der Anlage zu betrachten.

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Die Knebelburg: ein in die Erde gezeichneter
Nil-Schlüssel!

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Das Plateau der Knebelburg von Westen

Foto: Autor, 1.7.2013

Das Areal der Knebelburg wurde im Frühjahr 2013 größtenteils gerodet. Jedoch ließ man auf dem Plateau einige der überalterten Bäume stehen.

Die Rodung ist an und für sich zu begrüßen. - Es heißt, man wolle die Knebelburg als Aussichtspunkt wiederherstellen. - Dazu aber müßten noch mehr Bäume gefällt werden - auch in den an das Burgareal angrenzenden Teilen.

Die Fällaktion zeigt auch das Problem des heutigen Waldes im Schweizer Mittelland: Die Wälder sind überaltert und ungepflegt. Will man das ändern, so führt das zu Brachialmaßnahmen, wie hier auf der Knebelburg. Denn die heutigen Forstmaschinen beschädigen durch ihre Größe und ihr Gewicht das Terrain und zerstören so alte Befunde.

P.S.: Gegenwärtig ist das Plateau der Knebelburg wieder mit dichtem Jungwuchs besetzt.

Knebelburg: Die westliche Schmalseite des Burghügels

Foto: Brigitte Reist

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Knebelburg: Ansicht von SE

Foto: Brigitte Reist, 4.11.2010

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Die Knebelburg: eine Ringwall-Anlage

Die Knebelburg (Dialekt: Chnebelburg) befindet sich auf dem Kamm des langgezogenen Jensberges, südlich von Biel, 1,5 km östlich von Bellmund, zu welcher Gemeinde das Objekt gehört.

Die Burg stellt eine gewaltige Ringwall-Anlage dar, die einen länglich-ovalen Burghügel umschließt. Mit einer ungefähren Ost-West-Ausrichtung folgt die Befestigung dem Grat des Jensbergs. Die Gesamtlänge des Ovals beträgt ca. 170 m, die Breite etwa 90 m. Das Plateau selbst hat die ungefähren Masse 140 x 70 m.

Der Burghügel ist also doppelt so lang wie breit.

Die Oberfläche des Burgplateaus ist deutlich nach Norden geneigt und ähnelt einem Theater-Halbkreis.

Gegenüber der Grabensohle ist das Plateau um 6 bis 12 Meter überhöht.

Sowohl der Burghügel wie der Ringgraben sind gut erhalten.

Auf dem höchsten Punkt im Osten ( Vermessungsstein Pt. 610.8 m) sind noch die Fundamentreste eines einstigen Aussichtsturms zu sehen.

Die längliche Erhebung am östlichen Grabenende (Punkt 607) ist als Teil des ursprünglichen Burgen-Plans zu betrachten.

Die Knebelburg hat vielerlei Beziehungspunkte innerhalb der keltischen Landvermessung.

Beispielsweise beträgt die Distanz zwischen dem Ost-Ende des Ringwalls (Grabensohle) und dem östlich davon gelegenen sogenannten Keltenwall exakt eine halbe keltische Meile (Leuge), also 1112 m.

Und die Entfernung zwischen der Knebelburg und der ehemaligen Höhenburg Bantiger mißt genau 11 keltische Meilen, also ca. 24,5 km. Zudem hat die letztere Distanz einen Winkel von 306° NW, eine Orientierung, welche als Sonnenwend-Achse bekannt ist.

Auch liegt die Knebelburg auf der gleichen Ost-West-Achse (270°) wie die Burgstelle Grimmenstein bei Wynigen im Emmental und im abgezählten Abstand von 14,5 keltischen Meilen (ca. 32300 m)

Die Figur in der Knebelburg

Die meisten alten Städte und Burgen enthalten Figuren in den Grundrissen.

In dem Ringwall der Knebelburg erkennt der Autor den Griff eines Ankh-Kreuzes (auch ägyptisches Kreuz, Henkelkreuz oder Nilschlüssel genannt)
Der
ovale Grundriss stellt den Griff, die östliche Fortsetzung des Kamms den Stab dar.
Die Teilungshalbierende
des Nil-Kreuzes geht durch den östlichen Graben.

Der Plan der Knebelburg findet sich auch im Gemeindewappen von Bellmund: Der Bischofstab geht auf das ägyptische Ankh zurück.

Der Name Knebelburg

C/NEBEL. Nebel (NPL) ist ein Neapel-Wort. Das vorangestellte C ist als S zu sehen. Letzteres ist die Abkürzung für SANCTUS, also heilig. Demzufolge bedeutet Knebel: "heiliges Neapel".

Jede Burg stellt grundsätzlich ein symbolisches Neapel dar.

Man vergleiche: Die Ortsnamen der Schweiz (2022)

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Knebelburg:
Blick in den südöstlichen Teil des Ringgrabens

Foto: Brigitte Reist

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Knebelburg:
Die Nordseite des Burghügels mit dem Graben und Ringwall.
Sicht gegen Osten.

Foto: Brigitte Reist

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Knebelburg:
Planskizze von Bendicht Moser, 1909

Der häufig publizierte Plan von Moser wirkt mit seinen Schraffuren plastisch und suggestiv. Aber gegenüber dem Plan des Autors (oben) ist er in den Details ungenau und summarisch.

P.S.

Auf dem Picknickplatz vor dem West-Ende der Burg ist eine Erklärungstafel angebracht. Die Autoren dieses Schildes, die Rotarier, wussten nichts Besseres, als diesen veralteten und ungenauen Moser-Plan anzufügen!

Die offizielle Burgenforschung hierzulande ist auf den Stand vor über hundert Jahren zurückgefallen!