Chaffa: eine siebeneckige Burgruine bei Riaz FR

Chaffa, une ruine heptagonale près de Riaz FR

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NB: Chaffa wird auch behandelt in dem Buch
Burgen rund um Bern (2024).

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La Ruine de Chaffa

Chaffa est la ruine d'un ancien château fort en Basse Gruyère, au nord de Bulle, dans la commune de Riaz (canton de Fribourg).

Le site se trouve à un kilomètre à l'ouest de Riaz, sur une terrasse délimitée vers l'ouest par le Ruisseau de Plaisance, cent mètres au-dessus de la plaine où coule la petite rivière La Sionge.

L'endroit est difficilement accessible, aussi bien par le nord que par le sud.

Aujourd'hui on ne voit que de faibles restes du château de Chaffa : un plateau d'environs 45 mètres de long, avec un large talus au nord, suivi d'un fossé.

Des traces de murs d'une enceinte sont encore visibles sur les bords ouest de l'emplacement avec une pointe marquée vers le sud.

Au milieu du plateau de Chaffa se dressait un beffroi quadrangulaire d'environ huit mètres de large.

Jusqu'au début des années 1990 on voyait encore une paroi de la tour.

Le propriétaire du terrain a hélas complètement démoli ces restes. Aujourd'hui on ne voit que quelques pierres sur une levée de terre.

D'après une esquisse de l'artiste gruyérien Jean Joseph Combaz, probablement autour des années 1820, la tour de Chaffa fut entourée d'un rempart heptagonal.

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Chaffa: Reste einer Seite des Turms,
 heute verschwunden

Foto von 1936

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Chaffa: Plan der Burg

Äquidistanz der Höhenkurven: 1 m

Grafik: Autor

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Chaffa: Planskizze von Jean Joseph Combaz, ca. 1820/30

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Chaffa: Der Schutthügel des ehemaligen Turms

Ansicht von NW.

Foto: Autor, 13.9.2021

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Chaffa: Der Graben und der Wall von Norden

Foto: Autor, 13.9.2021

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Lage der Burg

Chaffa liegt etwa hundert Meter über der Talebene des Unteren Greyerzer Lands, westlich von Riaz  auf einer durch den tief eingeschnittenen Ruisseau de Plaisance gebildeten Ecke einer Geländeterrasse.

Das Objekt ist schwer zugänglich, da in weglosem Wald gelegen.

Die Spuren der Anlage

Deutlich zu sehen ist von Chaffa noch ein breiter, gegen Nordwesten gerichteter Wall. Diesem war gegen Norden ein Graben vorgelagert. Der Schildwall schützte ein rundliches Plateau mit einer auffälligen Spitze gegen Süden.

Die Länge des Burgplatzes von Norden nach Süden beträgt ungefähr 45 Meter.

In der Mitte des Platzes erhob sich ein quadratischer Turm, von dem bis in jüngste Zeit noch Reste der Westseite standen. Auf einem Foto im Burgenbuch von Heribert Reiners von 1936/37 ist dieses Mauerstück zu sehen.

Die Seitenlänge des Turms wurde mit acht Metern angegeben, bei einer Mauerdicke von zwei Metern.

Zu Beginn der 1990er Jahre hat ein Bauer diesen letzten Rest mutwillig zerstört. Heute ist vom Turm nur mehr ein zwei Meter hoher Schutthügel mit ein paar amorphen Mauerresten erhalten.

Der Turm war von einer Ringmauer umgeben. Von dieser sind auf dem Wall im Norden und vor der steil gegen den Bach im Westen abfallenden Seite noch Spuren zu bemerken.

Das Heptagon und seine Bedeutung

Nun existiert von Chaffa eine etwa zweihundert Jahre alte Planskizze von dem Freiburger Künstler und Lokalhistoriker Jean Joseph Combaz. Dieser stellt den Turm inmitten einer siebeneckigen Umfassungsmauer dar.

Der Plan von Combaz ist ungenau. Aber der vieleckige Grundriss darf als gesichert gelten.

Allerdings bereitet die Einfügung eines annähernd der heutigen Topographie entsprechenden Siebenecks Probleme, besonders auf der Ostseite.

Doch in Ungefähr kann man ein Heptagon mit einer auffälligen gegen Süden gerichteten Spitze rekonstruieren.

Die Combaz-Skizze erlaubt es auch, die Figur zu erkennen, welche in den Grundriss der Burg Chaffa eingearbeitet war.

Deutlich sieht man eine Lanzenspitze, ähnlich etwa derjenigen im Plan von Landshut bei Utzenstorf BE. – Auch dort bildet die Umfassungsmauer ein Siebeneck.

Die Speer- oder Lanzenspitze lässt ein christliches Motiv erkennen, nämlich die Lanze, mit welcher der Heiland getötet wurde.

Nicht von ungefähr heisst das Feld unterhalb von Chaffa Jordan.

Zwischen Riaz und Marsens wurde beim Autobahnbau ein gallorömischer Vierecktempel freigelegt und die Reste öffentlich gemacht.

Man weiss sogar, dass dieser dem Mars Caturix geweiht war.

Also finden wir in der gleichen Gegend zwei alte Bauwerke, welche den offenbar raschen Übergang von der alten zur neuen Religion bezeugen.

Der Ortsname

Bleibt noch der Name CHAFFA zu erklären.

Die vollständige Namensform ist in Chaf(f)ard erhalten, dem östlich der Burg liegenden Bauernhof.

CHAFARD (CPR) lässt CAPRI, die heilige Ziegeninsel vor dem Golf von Neapel erkennen.

Capri selbst CPR(M) = S.PRM ergibt SANCTUM PRIAMUM; Sanctus Priamus, der Gottvater der Troja-Burg.

Chaffa bei Riaz im Unteren Greyerzer Land fügt sich mit allen Hinweisen in einen alten religiösen Kontext ein.