Friedrich Schiller (um 1800)

In tyrannos!

Wehe den Tyrannen!

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Die Herrschenden hören auf zu herrschen, wenn das Volk aufhört zu kriechen!

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Der grosse Liberale John Stuart Mill, 1859, in seinem Buch Über die Freiheit (On Liberty) über den niederträchtigen Staat:

(freie Übersetzung)

Ein Staat, der seine Bürger zu willfährigen Werkzeugen erniedrigt - auch für angeblich wohltätige Zwecke (even for beneficial purposes) (Wohlfahrt, Abwendung von Seuchengefahr, usw.) - wird nichts Grosses mehr vollbringen. Die Lebenskraft eines Volkes wird für einen sinnentleerten Leerlauf geopfert, der zum Untergang führt.

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Lew N. Tolstoj, russischer Schriftsteller

Man könne die Unterordnung eines ganzen Volkes unter wenige Leute noch rechtfertigen, wenn die Regierenden die besten Menschen wären; aber das ist nicht der Fall, war niemals der Fall und kann es nie sein. Es herrschen häufig die schlechtesten, unbedeutendsten, grausamsten, sittenlosesten und besonders die verlogensten Menschen. Und dass dem so ist, ist kein Zufall.

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Henry David Thoreau (1817 - 1862)

Aussprüche des amerikanischen Denkers (Walden, or life in the woods)
über das Recht des Bürgers gegenüber dem tyrannischen Staat (On the duty of civil disobedience)

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"Birds never sing in caves."

In Käfigen singen keine Vögel.

"I was not designed to be forced. I will breathe after my own fashion. Let us see who is the strongest."

Ich wurde zu etwas gezwungen. Aber ich will so leben, wie ich will. Lasst uns sehen, wer siegen wird.

"In an unjust society the only place for a just man is prison.

In einem ungerechten Staat ist das Gefängnis der richtige Platz für einen aufrechten Bürger.

"That government is best which governs the least, because its people discipline themselves."

Die beste Regierung ist diejenige, die wenig regiert. Die Leute sollen selbst bestimmen, was richtig ist.

"There will never be a really free and enlightened state until the state comes to recognize the individual as a higher and independent power, from which all its own power and authority are derived."

Jeder Staat muss schliesslich und endlich erkennen: Der einzelne Bürger selbst ist die höchste Gewalt und letztlich unabhängig.

Eine Regierung kann nur soviel bestimmen, wie der Einzelne ihr zugesteht.

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Giambattista VICO (Neapel, Ende des 18. Jahrhunderts) über die natürliche Freiheit:

La libertà naturale è più feroce quanto i beni più ai
propri corpi sono attaccati, e la civile servitù s’inceppa con i
beni di fortuna non necessari alla vita

Die natürliche Freiheit ist umso unbändiger, je unmittelbarer der Besitz noch mit dem eigenen Körper zusammenhängt. Und die politische Knechtschaft wurzelt in den Glücksgütern, die nicht zum Leben notwendig sind.

(Die neue Wissenschaft, Elemente 94)

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CICERO (angeblich "Antike" = 1760er Jahre) über die Freiheit:

LIBERTATIS PROPRIUM EST VIVERE UT VELIS

Freiheit heisst, zu tun was einem beliebt.