Das Knonauer Amt mit dem Zentrum Kappel am Albis war Zürichs heiliges Land!


Knonau und das Kloster Kappel am Albis

Die Ortsnamen einer Region zwischen Zürich und Zug enthüllen Erstaunliches.

von Christoph Pfister

Die Klosterkirche von Kappel am Albis, von Osten gesehen


Das Kloster Kappel am Albis

Im Knonauer Amt, einem Bezirk des Kantons Zürich, etwa 17 km südlich von Zürich und 6 km nördlich von Zug, befindet sich das kleine Dorf Kappel am Albis, das um ein ehemaliges Kloster gruppiert ist.

Der Kloster-Komplex mit der eindrucksvollen Kirche (vgl. die Abbildung) liegt sehr schön auf einer sanften Anhöhe des südlich davon fließenden Littibachs.

Von der Südseite, dem Klostergarten, hat man einen prachtvollen Blick auf den Zugersee und die Berge der Innerschweiz.

Das Ort Kappel am Albis hat eine erfundene Geschichte. Diese behauptet, das Kloster sei im "12. Jahrhundert" von Zisterzienser-Mönchen gegründet und nach der "Zürcher Reformation 1524" aufgehoben worden.

Das Kloster hat es gegeben. Doch nach den allgemeinen Erkenntnissen der Geschichts- und Chronologiekritik kann die Stätte frühestens gegen Ende des 16. Jahrhunderts gegründet worden sein. Das Kloster des Zisterzienserordens hat also in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bestanden. Und um die Mitte des besagten Jahrhunderts ist die "Reformation" - besser gesagt die Glaubensspaltung anzusetzen. Durch diese wurde das Kloster säkularisiert.

Die Klosterkirche selbst ist in gotischem Stil, aber mit einigen deutlichen romanischen Anklängen. - Typologisch ist die Verwandtschaft, etwa mit dem ehemaligen Zisterzienserkloster von Rüeggisberg auf dem Längenberg südlich von Bern offenkundig (vgl. Die heiligen Berge des Bernbiets).

Der Kloster-Komplex gehört heute der Zürcher Landeskirche, welche den Ort als "Haus der Stille" nutzt. - Ein Besuch des ehemaligen Klosters und der Kirche von Kappel am Albis ist auf alle Fälle lohnenswert.

Zwingli und die "Schlacht bei Kappel"

Kappel am Albis hat aber auch eine Bedeutung in der angeblichen älteren Geschichte Zürichs. Dort nämlich sollen feindselige Begegnungen zwischen den reformierten Zürchern und den katholischen Innerschwyzern stattgefunden haben.

"1528" habe es eine erste Konfrontation bei Kappel gegeben, welche man aber noch durch die berühmte "Kappeler Milchsuppe" friedlich beigelegt habe.

1531 jedoch wurde aus den Zwistigkeiten zwischen Zürich und den Waldstätten blutiger Ernst. Diese führten zur Schlacht bei Kappel, in welcher die Städter verloren und ihr Anführer Zwingli fiel.

An das angebliche Schlachtereignis erinnert heute das Zwingli-Denkmal, rechts der Strasse von Kappel nach Hausen (Abbildung).

Aber der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli ist eine pseudohistorische Figur - gleich wie sein Nachfolger Heinrich Bullinger. Die Gestalt des Glaubenserneuerers ist ganz nach der Legende des oströmischen Kirchenheiligen Basilius der Grosse gearbeitet: Beide Figuren erreichen das gleiche Lebensalter und sind geistliche und weltliche Christenfürsten in einem.

Ich habe diese erfundene Geschichte der Schwyzer und Eidgenossen ausführlich in meinem Buch Die Mär von den alten Eidgenossen analysiert.

Dort wies ich auch auf einige tolle Stücke in der angeblichen Zürcher Reformationsgeschichte hin. - Beispielsweise hatte auch Heinrich Bullinger, der überaus fähige Nachfolger Zwinglis, seine Laufbahn in Kappel am Albis begonnen: Er wurde dort mit achtzehn (!) Jahren Lehrer für die Exegese des Neuen Testaments - hundert Jahre bevor die Schriften der Bibel überhaupt glaubwürdig anzusetzen sind!

Glaubt jemand an einen solchen Stuß, den uns die Universitäts-Professoren erzählen?

Zürichs heiliges Land

Doch Kappel am Albis ist das Heilige Land der Stadt Zürich. In meinen Büchern und meinen Artikeln erkläre ich an vielen Orten, daß ursprünglich die italienische Landschaft Kampanien als Heiliges Land des alten Christentums gegolten hat.

Erst später wurde das Heilige Land - mitsamt seinen Namen - in die Landschaft Palästina am östlichen Rand des Mittelmeers übertragen.

Die Analyse der Ortsnamen des Knonauer Amts rund um Kappel zeigt, wie alle Namen des genannten Heiligen Landes dort vertreten sind - teils mehrfach.

Die wichtigsten Namen: Albis, Sihl, Affoltern, Islisberg, Wettswil, Mettmenstetten, Ottenbach, Knonau, Rifferswil, Ebertswil

Bereits in meiner Mär von den alten Eidgenossen erkannte ich den vesuvianischen Ursprung der Namen Albis und Sihl.

ALBIS, das ist ALBA (LP), eine andere Form für NEAPEL (NPL). Der Name haftet an dem Hügelzug, der sich die ganze linke Seite des Zürichsees hinzieht. Fast die höchste Erhebung ist das Albishorn oberhalb von Hausen.

Vom Reppischtal her sieht das Albishorn tatsächlich aus wie der Waldkegel eines Vulkans.

Das Nordende der Albiskette nimmt oberhalb von Zürich der Üetliberg, das bekannte Ausflugsziel ein. Den vesuvianischen Namen habe ich in dem Artikel Zürich und der Üetliberg erklärt.

Wo ein Vesuv, da muß an seinem Fuß auch ein heiliger Fluß Sarno fließen. Dies ist im Zürichbiet die Sihl. Der Ursprung des Namens lässt sich am besten durch die Örtlichkeit Selnau, unmittelbar vor den Toren des alten Zürichs entschlüsseln: SELN/Au = SLN > SRN = SARNO.

Troja und Neapel sind Namen mit gleicher Bedeutung und können zusammengefaßt werden. So verwundert nicht die Erklärung des Ortsnamens Affoltern am Albis, mitten im Knonauer Amt:

AFFOLTERN = PL/TRM > NPL + TRM = NEAPOLIM + TROJAM = NEAPEL + TROJA

Den gleichen Ursprung wie das hiesige Affoltern hat selbstverständlich auch das Affoltern im Emmental, östlich der Lueg. Darüber schreibe ich in Die heiligen Berge des Bernbiets.

Der kleine Ort Islisberg westlich von Bonstetten - schon im Kanton Aargau gelegen - verrät mit seinem IS = JESUS deutlich die christliche Wurzel.

Wettswil hingegen zeigt sich als vesuvianischer Ort hinter dem Albis und hinter dem Üetliberg:

WETTS = MTTS = METTIUS (oder TITUS) = Vesuvherrscher

Das Gleiche muß gelten für den Ortsnamen Mettmenstetten:

METT(IUM)-Stetten = Ort des Mettius (oder Titus)

Bei Ottenbach ist zu bemerken, daß ein alter Ortsname nicht mit einem Vokal anfing (weil nur die Konsonanten zählten).

OTTEN ergibt TTM. Man könnte auch dem O ein M voranstellen: M/TT. In jedem Fall ergibt sowohl TTM wie MTT einen der beiden oben genannten Vesuvherrscher.

Der Ortsname Rifferswil hat mich schon bei der Namenlandschaft des Guggershörnli (Guggershorn) im bernischen Schwarzenburgerland beschäftigt. Dort gibt es ein Riffenmatt (vgl. Das Guggershorn oberhalb von Guggisberg).

Der entscheidende Namensbestandteil ist hier RIFFERS oder RIFFEN. Daraus ergibt sich die Konsonantenfolge RPN. - Ein R ist jedoch in alten Zeiten häufig als L aufgefaßt worden (und umgekehrt). Also lautete die ursprüngliche Folge LPN. Rückwärts gelesen ergibt sich NPL, woraus man unschwer NEAPEL, die große Stadt im heiligen Land herausliest.

Rifferswil bedeutet Neapel!

Bei Ebertswil, östlich von Hausen, kommen wir zu den hebräischen Ortsnamen. Auch diese sind in ganz Europa verbreitet und zur gleichen Zeit wie die vesuvianischen Ortsnamen gegeben worden.

Das EBERT geht nicht auf den EBER zurück, wie schon alte Chronisten meinten. Dahinter steht vielmehr ivrit = hebräisch.

Zu einer gewissen Zeit war das Hebräische fast so angesehen wie Latein und Griechisch. - Im Kanton Zürich gibt es zum Beispiel die alte Burgstelle Ebersberg bei Berg am Irchel, am linken Rheinufer.

Noch fehlt die Erklärung für den Ortsnamen Knonau, der dem ganzen Amt den Namen gegeben hat - zu Recht, wie wir durch die Aufschlüsselung des Namens gleich sehen werden:

KNONAU = CNN = CANAAN, das Land Kanaan!

Jetzt wird einsichtig, weshalb diese Landschaft mit dem Kloster Kappel Zürichs Heiliges Land darstellt. Ortsnamen lügen nicht.

Kappel am Albis innerhalb einer besonderen Namenlandschaft

Kappel = CAPELLA = Kapelle, Kirche war ein Kloster am Fuße des Vesuvs, der hier Alba heißt.

Der Glaubensheld Huldrych Zwingli mußte deshalb hier sein Golgatha erleiden. - Wie Jesus wurde er mit einer Stichwaffe getötet.

Auch Zwinglis Nachfolger Bullinger begann seine reformatorische Tätigkeit deshalb in jenem besonderen Kloster am Fuße des Vesuvs im Heiligen Land.

So verwundert nicht, daß Kappel innerhalb des Knonauer Amtes in eine eigene Namenlandschaft gestellt wurde.

Rund um das Kloster sind nämlich wiederum besondere Ortsnamen angeordnet.

Fünfhundert Meter nördlich der Klosterkirche Kappel liegt der Weiler Näfenhüser. - Wenig weiter im Südwesten findet sich der Ortsname Allenwinden; und im Südsüdwesten des Zentrums der Flurname Islisberg!

ISLIS-Berg (JS/S) kennen wir bereits als Jesus-Namen.

Das NÄFEN kennt man am Besten von dem glarnerischen Schlachtenort Näfels. - Etymologen wollen dort ein NOVALE sehen. - Aber in Tat und Wahrheit verrät die entvokalisierte Form NPN > NPL überdeutlich, daß NEAPEL dahinter steht.

ALLENWINDEN kommt an verschiedenen Orten in der Schweiz vor: Im Kanton Zug trägt eine Gemeinde diesen Namen. In Luzern heißt ein Turm der Musegg-Mauer so (vgl. darüber: Luzern, eine altchristliche Luther-Stadt).

Bei dem letztgenannten Ortsnamen sind beide Wortteile von Bedeutung:

ALLEN = LN > V/LN > V(S)LM ergibt VESULIUM, also wiederum VESUV.

WINDEN hat die gleiche Bedeutung wie etwa der "Römerort" Windisch im Aargau: VNTM > PNLM > NPLM = NEAPOLIM, NEAPEL.

Allenwinden bedeutet demzufolge zweimal das Gleiche: "neapolitanischer Vesuv"!

Man staunt über die dichte Besetzung mit symbolträchtigen Ortsnamen, welche pseudohistorisch bedeutsame Plätze wie Kappel am Albis bekommen haben.

Die vesuvianische Ortsnamenprägung Europas und der Schweiz

Bis vor kurzem meinte ich, nur bestimmte Landschaften seien mit christlichen und trojanisch-neapolitanisch-vesuvianischen Ortsnamen ausgestattet.

Unterdessen erkenne ich eine umfassende Namensprägung Europas. - Von der Ostsee bis zum Mittelmeer, von Portugal bis in den Osten Anatoliens,  sind alle wichtigen Orts-, Fluß-, Berg- und Ländernamen in diesem Sinne geformt.

Als Folge wissen wir nicht, wie die Ortsnamen früher hießen.

Diese Benennungsaktion konnte nur ein absolutistischer Staat von ungeahnter Macht ausgeführt haben. - Als diesen Gewaltstaat erkenne ich das Spätrömische Reich. Dieses wird auch in den fingierten Quellen zu seiner Geschichte richtig als totalitäres Imperium geschildert.

Spätrom setzte einen neuen, eben den vesuvianischen Einheitsglauben durch. Diese Religion war altchristlich. In ihr hatte die judenchristliche Richtung den gleichen Einfluß wie die altkatholische.

Der chronologiekritische Aspekt ist ungemein wichtig: Das vage faßbare spätrömische Imperium war kurzzeitig und muß schätzungsweise um das Jahr 1600 geherrscht haben. - Die spätere Bibel-Chronologie des 17. Jahrhunderts hat die realen Zeiten grotesk gedehnt und so die Jahrtausende Menschheitskultur geschaffen, die nie existiert haben.

Über die vesuvianischen Ortsnamen der Schweiz wird demnächst ein eigenes Buch erscheinen. Der Ortsnamen-Teil ist bereits hier aufgeschaltet: Der Vesuv ist überall!

Zürcher und Zwingli-Devotionalien

Zwingli ist eine Sagengestalt. Seine Gestalt hat absolut nichts Historisches. Doch Staat und Kirche haben in ein paar Jahrhunderten eine Gehirnwäsche betrieben, die immer noch absonderliche Blüten treibt.

Noch heute zweifeln offenbar die Wenigsten an Zwingli und Bullinger. Und diese Gestalten werden verehrt wie Heilige. - Mir fällt auf, daß die protestantische Heiligenverehrung um Luther, Zwingli, Bullinger und Calvin um einiges durchdringender und abstoßender wirkt als die katholische Frömmigkeit.

Besonders Jubiläen sind immer ein willkommener Anlaß, um Sagengestalten zu einem Scheinleben zu erwecken.

Die beiden Abbildungen stammen aus dem Buch von Helmut Meyer: Der Zweite Kappeler Krieg; Zürich und Affoltern am Albis 1981 - Das Druckdatum spricht für sich: 450 Jahre nach dem angeblichen Tod Zwinglis. - Herausgeber ist neben dem Lions Club der Kirchenrat des Kantons Zürich.

   Hauptbanner der Stadt Zürich von "1437": Die Fahne wurde angeblich bereits im Alten Zürichkrieg getragen und in der Schlacht bei Kappel gerettet.

(H. Meyer, 1981, 32)

Heraldisch ist die Textilie zu Beginn des 18. Jahrhunderts glaubwürdig. - Aber um einen "Alten Zürichkrieg" und eine "Schlacht bei Kappel" zu beweisen, hat sie sich bisher offenbar gut geeignet.


Postume Gedenkmünze an Huldrych Zwingli von "1531"

(H. Meyer, 1981, 9)

Die Münze ist frühestens etwa 1700 möglich und ein Pseudodokument

Man beachte die Drucktypen - Der Buchdruck ist nach 1600 entstanden. - Dann ist die Nennung HELVETIE entlarvend: HELVETIA geht auf das hebräische Wort haleviim = die Priester zurück. Hebräisch ist erst nach 1650 nachgewiesen.


12.9.2004