Die Gutenburg bei Madiswil

Die Burgstelle liegt in freiem Gelände,
wird deswegen kaum wahrgenommen.

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Die Gutenburg wird auch erwähnt in dem Buch:

Burgen rund um Bern (2023)
 

Gutenburg BE:
Sicht von Südwesten auf den Burghügel

Foto: Autor, 22.4.2018

Der Burghügel ist im Dunkel des Wäldchens knapp erkennbar.

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Plan der Gutenburg bei Madiswil

Äquidistanz der Höhenkurven: 1 m

Der geschwungene Pfeil deutet
den ursprünglichen Zugang zur Burg an.

Rot ist das anzunehmende Mauerwerk
des Turms und des Berings
eingetragen.

Plan: Autor. 2023

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Gutenburg:
Bild aus der Stettlerschen Topographie
ca. 1820

(Burgerbibliothek Bern)

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Alte Ansicht des Turms der Gutenburg
in einem Plan
der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

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Die Burgstelle Gutenburg

Das kleine Dorf Gutenburg südlich von Langenthal bildete mit 60 Hektaren die kleinste Gemeinde im Kanton Bern. Seit 2008 jedoch ist der Ort mit dem südlich gelegenen Madiswil fusioniert.

Das Dörfchen ist bekannt durch den Gasthof Bad Gutenburg. – Weniger bekannt ist, daß der Ort eine bedeutende Burgstelle hat: Im Nordosten des Bades stand auf dem Turmhubel genannten Hügel eine steinerne Burg.

Der Wehrbau (vgl. den Plan) besteht aus einem ovalen Burghügel am Ende eines Geländesporns. Die über zehn Meter hohe Motte ist durch einen Halsgraben im Norden vom Sporn abgetrennt. Im Süden hat der Hügel einen breiten Geländeabsatz, der wohl einen ehemaligen Graben und Wall andeutet.

Das Plateau des Burghügels selbst hat einen ebenen Teil gegen Süden und eine grosse, gegen Osten offene Grube. Auf drei Seiten ist die Vertiefung eingefasst. Man darf vermuten, dass dies ein ehemaliger Bering mit einem Tor gegen Osten darstellte. - Der Turm stand auf der Südseite.

Die Anlage hatte eine Ausdehnung von vielleicht 90 x 60 Metern.

Weil der Burgplatz nur teilweise mit Bäumen bestanden ist, hat man eine gute Einsicht – und bei schönem Wetter auch eine prachtvolle Aussicht nach allen Seiten.

Die Turmruine der Gutenburg (vgl. die Abbildung) - und damit wohl auch der Bering - wurde zu Ende des 18. oder zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganz abgetragen. Mauerspuren sind heute keine mehr zu sehen.

Ausgrabungen oder Sondierungen könnten den Grundriss der abgetragenen Burg feststellen.

Die Gutenburg gehört zu den imposanten Burgplätzen des Kanton Berns.

Das Auge und der Kopf des Horus-Falken
im Plan der Gutenburg

Wie bei vielen Burgengrundrissen, so ist auch im Plan der Gutenburg bei Madiswil eine Figur zu erkennen. Besonders das digitale Reliefbild (Abbildung) zeigt deutlich einen Vogelkopf, mit der ovalen Motte als Auge.

Digitale Geländeaufnahme (DOM)
der Gutenburg

Am ehesten ist das Haupt eines Falken zu sehen.
Damit verbindet sich in der alten Mythologie der ägyptische Horus-Falke (vergleiche die zwei Abbildungen).

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Das Horus-Auge (oben)
und der Horus-Falke (unten)

PS:

Der Ortsname GUTEN-Burg ist gleich zu erklären
wie Gettnau (GETEN-Au) und Gotthard (GOTEN-Hard):

Dahinter stehen die Goten, die Guten = die Gottesleute.

Diese Namen gehen zurück auf hebräisch ha'ot = das (göttliche) Zeichen.

Vergleiche das Buch: Die Ortsnamen der Schweiz (2023)