Bern sah sich als Troja und als Stadt am Fuß eines Vesuvs. Dieser Berg war der Bantiger!


Bolligen und der Bantiger als Neapel und Vesuv

Eine sensationelle vesuvianische Namenlandschaft im Nordosten von Bern

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Bolligen BE mit dem Bantiger (rechts oben mit der Sendeantenne) vom Gurten aus

Der Weiler Bantigen liegt in der Bildmitte. Links erkennt man einen Teil des Waldberges Stockeren mit dem darunter liegenden Weiler Flugbrunnen.

Foto: 26.6.2004


Die europäische Namenlandschaft

Alle wesentlichen Orts-, Gewässer- und Bergnamen haben einen gleichartigen Ursprung. Mit wenigen Wörtern, Namen und Begriffen wurde durch vielfältige Verwandlungen und Variationen die ganze Fülle von geographischen Namen geschaffen, die wir heute vor uns haben.

Es gibt auch historische Namenlandschaften um berühmte Orte der erfundenen alten Geschichte: Laupen, Murten und Sempach zum Beispiel sind nicht nur selbst bedeutungsvolle Bezeichnungen, sondern sie liegen eingebettet in einem Kreis von Ortsnamen mit ähnlicher Bedeutung. So ergeben Ortsnamen unter Umständen eine ganze Geschichte.

Die Erkenntnisse revolutionieren die Ortsnamen-Etymologie: Der Ursprung der Namen ist einheitlich, nicht vielfältig. Und die Benennung geschah im Rahmen einer diktatorischen Benennungsaktion. - Es bleibt nichts mehr übrig von der romantischen Auffassung von "uralten" Namen und von organischer Entstehung.

Die heutige Geschichte mit ihren Inhalten und Daten wird erst im Laufe des 18. Jahrhunderts glaubwürdig. - Was vorher war, wissen wir nicht. Und die antike und mittelalterliche Geschichte, sogar noch die "Reformation", sind unglaubwürdig - eine Erfindung der Barockzeit.

Die Namen, die wir in unserer Landschaft vorfinden, sind die frühesten schriftlichen Quellen unserer heutigen Kultur und Religion. - Wie besitzen keine älteren Quellen.

Die christlich-trojanisch-vesuvianische Überprägung der Berner Landschaft

Seit mehreren Jahren erkenne ich auch die religiöse Überprägung auch der Berner Landschaft. Fast jeder Berg des Bernbiets zwischen Jura und Alpen erweist sich von seinem Namen und seiner Namenlandschaft als heilige Höhe im religiösen Sinne.

Daraus ist der umfangreiche Artikel Die heiligen Berge des Bernbiets entstanden. - Der vorliegende Beitrag versteht sich als Verdeutlichung eines bereits dort besprochenen Berges, nämlich des Bantigers, nordöstlich von Bern, oberhalb von Bolligen.

Die Überprägung der Landschaft geschah in einem christlich-religiösen Sinne. - Aber mitbestimmend waren dabei auch christlich inspirierte Sagen und Ereignisse. Die zwei wichtigsten Themen waren Troja und der Vesuv - und beide gehören zusammen.

Der Sagenkreis um Troja ist mitnichten heidnisch, sondern christlich: Schon das altfranzösische TROY weist klar auf die göttliche Trinität hin.

Und Troja war eine stark befestigte Stadt am Fuße eines unheilvollen Vulkanberges. Der Berg heißt Vesuv. Und an seinem Fuß liegt Pompeji oder Neapel oder Ilium. - Neapel und Troja galten deshalb als Synonyme. Und wo sich eine solche Stadt findet, da kann ein entsprechender Berg nicht weit sein.

Zentrum des Bernbiets ist die Stadt Bern. Diese trug sicher einen Namen aus diesem Bedeutungs-Umkreis.

In Bern als rechtgläubiges Troja habe ich nachgewiesen, daß Bern als Deutsch-Verona auf Priamus (PRM), den Gottvater und Überkönig von Troja  zurückzuführen ist.

Bern steht in einer vollständigen trojanischen Namenlandschaft. - Der Gurten zum Beispiel erweist sich als der Burgberg des Priamus, war also historisch eng verbunden mit Bern-Troja. -  Darüber lese man den Artikel Der Gurten als alter Burgberg von Bern.

Besonders hat mich interessiert, welchen Berg in der Nähe die Berner als ihren Vesuv angesehen haben: Der Gurten war es nicht, der Ulmiz-Berg ebenfalls nicht.

Ein sicherer Vulkan-Berg in der Nähe von Bern war der Berg im Hünliwald zwischen Muri und Allmendingen. Dieser heute namenlose Waldhügel trug früher den Namen Frumberg (FRUM = PRM = PRIAMUM, PRiamus).

Der Bantiger als Berner Vesuv-Berg: erste Hinweise

Der Bantiger von Süden aus gesehen

Ausschnitt aus einem Aquarell von Albrecht Kauw, um 1675, welches das ehemalige Kloster Brunnadern darstellt

Im Mittelgrund rechts vor dem Ostermundigenberg erkennt man das Schloß Wittikofen.

Der Bantiger hieß zu dieser Zeit Rietlisberg. Die Kuppe war unbewaldet, da der Berg eine Hochwacht trug. Der Holzstoß ist am linken Rand der Höhe erkennbar.

Reproduktion mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums Bern


Durch viele Hinweise bin ich mir sicher geworden, daß Bern in alter Zeit den Bantiger als Vesuv angesehen hatte.

Mit seinen 943 m Höhe ist der Bantiger die größte Erhebung im näheren Umkreis von Bern. Von fast allen Seiten präsentiert sich dieser Berg als eine majestätische Kuppe. Und besonders von Westen her - vom Nachbarberg Stockeren oder von weiter her - zeigt der Bantiger einen schön geformten Kegel, der unwillkürlich an einen Vulkan erinnert (vgl. das untenstehende Foto).

Und tatsächlich trägt der Bantiger einen Namen, der in einen vesuvianischen Zusammenhang gehört:

BANTIGEN und BANTIGER = BANT = BNT > PNL > NPL = NEAPEL

Die Kuppe des Bantigers von Westen, von der Höhe von Stockeren aus

Die Sendeantenne ist auf dem Bild wegretouchiert.

Aufnahme: 29.5.2004


Die hohe Sendeantenne, welche heute auf dem Bantiger steht, beeinträchtigt das Bild dieses eindrucksvollen Waldberges überhaupt nicht.

Nun liegt es am Geschichtsforscher, Beweise für den historischen Vesuv-Charakter des Bantigers zu bringen.

Die Kuppe des Bantigers trug in alten Zeiten eine Erdburg. - Noch heute sind zu beiden Seiten neben der östlichen Zufahrtstrasse die Reste eines tiefen Halsgrabens zu erkennen. - Und der mächtige Burghügel hatte einen ovalen Grundriß.

Typologisch war die Erdburg Bantiger gleichartig mit der mächtigen Knebelburg, am westlichen Ende des Jensberges (Jäissberges) südlich von Biel.

Die keltische Landvermessung schafft eine verblüffende Verbindung zwischen diesen beiden Höhenburgen:

Die beiden Befestigungen, Knebelburg und Bantiger, sind durch eine Sonnenwend-Linie von 126° SE miteinander verbunden und genau 11 keltische Meilen (Leugen), also rund 24, 5 km voneinander entfernt.

Und vor allem bildete die Erdburg auf dem Bantiger das nordöstliche Ende einer besonderen Visurlinie, die bis zu dem fünf keltische Meilen entfernten Könizberg reichte.

Die erwähnte Linie zwischen Bantiger und Könizbergwald bildet die Teilungshalbierende einer erstaunlichen Meßfigur in der Region, die ich als Das Doppelquadrat von Bern erkannt habe.

Auch in geschichtlicher altbernischer Zeit, also im 17. und 18. Jahrhundert, hatte der Bantiger eine besondere Bedeutung: Er trug eine Hochwacht, war Teil des Alarmsystems in der Landschaft.

Damals jedoch hieß der Berg Rietlisberg. - Den Namen Bantiger erhielt er erst vor etwa zweihundert Jahren vom Weiler Bantigen am SW-Fuß der Höhe.

Mit dem Rietlisberg kommen wir in die Anfänge der Geschichte und in die Ausläufer der Vorgeschichte. - Das war vielleicht vor vierhundert Jahren.

Die alten Ortsnamen rund um den Rietlisberg-Bantiger beweisen den Vesuv-Charakter des Berges

Bolligen im Zentrum eines Ausschnitts des Vermessungsplans des Amtsbezirks Bern von 1819


Rietlisberg sagt als Name sehr viel aus.

In RIETLIS = RTLS erkennt man - wenn man ein abgefallenes C voranstellt - CHRISTUS oder CHRISTIANUS. Der Rietlisberg war also ein Christus-Berg. - Als solcher überprägte er sicher eine frühere heidnische Kult-Höhe.

Der Christen-Berg Rietlisberg oder Bantiger nun steht inmitten einer besonderen Namenlandschaft. Diese habe ich bereits vorher entschlüsselt:

Nördlich der Kuppe öffnet sich im Bantiger-Gebirge das Laufental mit dem Laufenbad. Dieses läuft aus in einem Trockental, das über Hueb und Krauchthal gegen Burgdorf führt.

LAUFEN (LPN) jedoch ist LAUPEN (LPN). Von rechts nach links liest sich der Name als NPL, also NEAPOLIS, NEAPEL. - Das Laufental ist ein NEAPEL-Tal, welches vom Vesuv-Berg Bantiger nach Norden führt.

Den Eingang rechterhand des Laufentals bewacht die mächtige Erdburg Liebefels auf der Sodfluh über Hueb (Hub).

LIEBE-Fels nun hat nichts mit dem deutschen Wort Liebe zu tun. In LIEBE(N) (LPN) erkennt man wiederum NPL, also NEAPEL. - Jede mächtige, uneinnehmbare Burg konnte Neapel - Troja bedeuten.

Westlich des Bantiger-Berges liegt der Berg Stockeren und nördlich und nordwestlich davon der Bergzug Grauholz. - Zwischen Bantiger - Stockeren und dem Grauholz liegt die ansteigende Hochfläche des Lutertals oberhalb der Ortes Bolligen.

Das Lutertal oberhalb von Bolligen bezieht sich klar auf einen Vesuv:

LUTER, das bedeutet am Anfang der Geschichte den geistlichen Vesuvkönig, so wie Vespasian, Titus, Mettius, Lothar und andere den weltlichen Vesuv-Herrscher symbolisieren.

Wenn heute ein "Reformator" Luther genannt wird, so liegt hier eine grandiose Geschichtsfälschung vor: Ein Luther oder Lothar steht ursprünglich ganz einfach für eine Person in einem religiösen Zusammenhang mit einem Vesuv.

Am Südabhang der Stockeren, gegen Bolligen hin, gibt es ferner die Luderfluh, eine markante zweiteilige Sandstein-Felswand. Auch LUDER steht für LUTER oder LUTHER oder LOTHAR.

Auf der Wasserscheide des Lutertals, gegen das Tal von Hueb und Krauchthal hin, liegt die Hochfläche Lutzeren mit der Burgruine Geristein als wehrhaftem Punkt.

Über diese Burg hat der Schriftsteller Johann Rudolf Wyss 1825 eine romantische Novelle verfaßt, die ich neu herausgegeben habe: Ein Abend zu Geristein.

Lutzeren bedeutet das Gleiche wie LUTEREN. - Man erinnert sich an das Luthernbad nördlich des Napf-Berges. Ich habe nachgewiesen, daß Napf Neapel(-Berg) und Willisau Vesuv bedeutet: Der Napf als Neapel-Berg und Willisau als Vesuv-Stadt.

Aber mit Luter, Luthern und Lutzeren läßt sich auch der Name der Stadt Luzern erklären: Dort steckt nicht lateinisch lucerna = Lampion drin, wie uns die Humanisten vorlügen wollten.

Darüber lese man den Artikel Luzern, eine altchristliche Luther-Stadt.

Die Orte am Südfuß des Bantigers: Worb, die Worblen, Vechigen, Boll, Bolligen, Deisswil und Ittigen

Bislang hatte ich es jedoch unterlassen, die Namen der Ortschaften am Südfuß des Bantigers zu betrachten. - Eine unverzeihliche Unterlassung, würde ich heute meinen.

Dabei habe ich vor ein paar Wochen schon einen Anfang gemacht: Südwestlich des Bantigers liegt Worb, bekannt durch sein mächtiges, weit sichtbares Schloß.

Anfangs Juli 2004 endlich erkannte ich, daß Worb NEAPEL bedeutet: Worb eine Neapel-Burg. - Schon das Anfangs-V des Ortsnamens hätte an und für längst auf einen vesuvianischen Ortsnamen verraten.

Von Worb aus fließt die Worblen westwärts über Boll, Sinneringen, Deisswil, Bolligen, Ittigen und Papiermühle, um sich nördlich der Ostspitze der Engehalbinsel in die Aare zu ergießen.

Die Worblen hat selbstverständlich den gleichen Namens-Ursprung wie Worb und bedeutet folglich Neapel-Fluß.

Bei den genannten Ortsnamen macht schon ein Namenspaar stutzig: BOLL und BOLLIGEN! - Diese beiden Orte müssen den gleichen Ursprung haben!

In beiden Ortsnamen BOLL und BOLLIGEN erkennen wir PL als gemeinsame Konsonanten. - Bei alten Namen zählen bekanntlich  nur die Konsonanten, wie ich an vielen Orten nachgewiesen habe.

Ebenfalls gilt es zu wissen, daß ein alter Ortsname niemals aus nur zwei Konsonanten oder nur einer Silbe bestanden hat.

Bei der Namens-Silbe PL muß also zwingend ein dritter - von selbst abgefallener oder bewußt abgetrennter - Konsonant angenommen werden.

In unserem Falle ist Pl zu ergänzen als N/PL.  Daraus aber liest sich unschwer NEAPEL, Neapolis heraus!

Eigentlich logisch, daß am Fuße eines Vesuvs (in diesem Falle des Bantigers) ein Ort namens Neapel (in diesem Falle Bolligen oder Boll) liegt!

Es gibt nicht nur ein Boll, beziehungsweise ein Bolligen am Bantiger, sondern auch Bulle, den Hauptort des Greyerzer Landes. Der deutsche Name von Bulle ist BOLL. - Auch jener Ort ist also ein Neapel.

Boll und Bolligen sind gedeutet.

Der Ortsname Deisswil stellt keine Probleme:

DEISS = TS > T(R)S = TROJANUS, trojanisch

Der Name erklärt sich von der Schwandiburg, einer mächtigen Burg mit Mauerresten eines Turms und einer Umfassungsmauer, auf dem Schwandihubel gleich oberhalb der Ortschaft: Eine feste Burg stellte ein uneinnehmbares Troja dar!

Aber noch bleiben Vechigen und Ittigen übrig.

Vechigen macht aufmerksam durch das initiale V. - Dahinter kann man fast mit Sicherheit VESUVIUS, Vesuv vermuten: Vechigen: VC = VS = VS(L) = VESULIUS = VESUVIUS, Vesuv.

Bei Ittigen gilt zu wissen, daß ein alter Ortsname nie mit einem Vokal begann (oder aufhörte). Hier muß also zwingend ein Mitlaut abgefallen sein.

Da wir uns hier in Ittigen in einer vesuvianischen Namenslandschaft befinden, ist der Rätsels Lösung nicht weit:

ITTIGEN = TT = M/TT = METTIUS

Mettius war gemäß dem "römischen" Geschichtsschreiber Livius der Gewaltherrscher der Stadt Alba bei Rom. - Damit ist sicher Pompeji oder Neapel gemeint. - Und unter Mettius wurde Alba durch einen Steinregen, also einen Ausbruch des Vesuvs verschüttet.

Mettius (MTT) kann auch rückwärts gelesen werden, so ergibt sich der Name eines anderen Vesuv-Kaisers:

TITUM (TTM), also TITUS. Unter diesem Kaiser soll bekanntlich der Vesuv ausgebrochen sein.

Ittigen bedeutet Vesuv, oder Ort am Fuße eines Vesuvs.

Wenn wir das Lindental, welches das Bantiger-Gebirge gegen Osten abschließt, nach Krauchthal gehen, so befindet sich südlich des Thorbergs das rätselhafte Tannstygli: Erdburg oder Stätte zur Himmelsbeobachtung?

Rund um den Vesuv oder Rietlisberg oder Bantiger findet sich also eine vollständige vesuvianische Ortsnamen-Landschaft.

Weshalb ist dies bisher noch keinem Gelehrten aufgefallen? - Sind wir zu gebildet oder ganz einfach verbildet?